Erstes Schwarzes Loch, das fotografiert wurde, flattert
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Jenes Schwarze Loch, das im April vergangenen Jahres erstmals in einem Foto dokumentiert wurde, flattert. Um eine mögliche Veränderung des Schwarzen Lochs zu messen, haben Forscher Daten des Event Horizon Teleskops (EHT), die zwischen 2009 und 2013 gesammelt wurden, aneinandergereiht. Zusätzlich machten sie Gebrauch von geometrisch-basierten statistischen Modellverfahren, um die ellipsenförmigen Galaxie M87* optisch rekonstruieren zu können. Entstanden ist eine Art Film-Sequenz, die die Bewegung der hellsten Stelle des Rings zeigt.
Andere Ausrichtung
Es hat sich herausgestellt, dass sich das Schwarze Loch in den vergangenen grundsätzlich kaum verändert hat. Form und Größe des goldenen Rings blieben konstant, der Durchmesser des Schattens ebenfalls. Diese Ergebnisse entsprechen damit Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie.
Aber: Der Ring veränderte sehr wohl seine Ausrichtung. Genau genommen rotiert er. So bewegt sich die hellste Stelle um den Schatten herum. Grund für diese Bewegung sei das heiße Plasma um den Ereignishorizont, heißt es in einer im Astrophysical Journal veröffentlichten Studie. Die Magnetfelder begünstigen zudem Schwankungen. „Weil die Strömung der ins Schwarze Loch fallenden Materie turbulent ist, können wir sehen, dass der Ring mit der Zeit flattert“, sagt Studienautor Maciek Wielgus von der Harvard University.
Bestehende und aktuelle Modelle und Theorien können mit diesen neuen Daten nun überprüft werden. In weiteren Untersuchungen soll erforscht werden, wie sich die Struktur von M87* verändert.
Kommentare