ESA-Erdbeobachtungssatellit kollidiert fast mit Weltraumschrott
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Der Erdbeobachtungssatellit Sentinel 1A der Europäischen Raumfahrtagentur ESA ist am Montag nur knapp einer Kollission mit russischem Weltraumschrott entgangen.
Die dramatischen Nofallmanöver, mit denen der Crash verhinderte wurde, legte die ESA auf dem Kurznachrichtendienst Twitter dar.
Kollissionsvermeidung sei mittlerweile leider Routinearbeit, heißt es in den ESA-Tweets, der Beinahe-Zusammenstoß am Montag sei jedoch einzigartig gewesen.
Bei dem Weltraumschrott handelte es sich um Reste des russischen Satelliten Kosmos 1408, den Russland im vergangenen Jahr im Rahmen eines Raketentests gezielt abgeschossen hatte.
Nur wenige Stunden Zeit
Obwohl sich Trümmer des ausgedienten Satelliten mehr als 200 Kilometer unterhalb von Seninel-1A befand, hätten Fragmente davon die Umlaufbahn des Satelliten gekreuzt. Das Team habe nur wenige Stunden Zeit gehabt, um die Manöver zu planen und durchzuführen, so die ESA.
Dem Satelliten gelang es schließlich den mehreren Zentimeter großen Teilen auszuweichen, nachdem die ESA die Umlaufbahn von Sentinel-1A um 140 Meter geändert hatte.
"Verheerende Risiken"
Sentinel-1A ist Teil des europäsichen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus. Konkret beobachtet er die Eisbedeckung der Ozeane sowie die Hebung und Senkung der Landoberfläche.
Vorerst ist der Satellit sicher, heißt es seitens der ESA. Die Weltraumagentur verwies auf die "verheerenden Risiken" durch die absichtliche Erzeugung von Weltraumschrott.
Der russische Raketentest im vergangenen Jahr, der ein riesiges Trümmerfeld im All zur Folge hatte, brachte auch bereits die Internationale Raumstation ISS in Gefahr.
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