Gesundheitliche Risiken von Windrädern: Neue Studie präsentiert
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Gegner von Windkraftanlagen führen es bereits seit Jahren immer wieder als Argument ins Rennen: Die möglichen gesundheitlichen Folgen von Infraschall, der durch Windräder entsteht. Die Niedrigfrequenz-Schwingungen würden demnach unbewusst aufgenommen und hätten negative Folgen.
In Finnland haben Forscher nun im Rahmen einer zweijährigen Studie die Auswirkungen umfangreich untersucht. Am Montag wurden die Ergebnisse veröffentlicht: Demnach gebe es keinerlei Nachweis für irgendwelche negativen Folgen durch den Infraschall.
Die Wissenschaftler haben mithilfe von Tonaufzeichnungen, Labortests und Interviews mögliche gesundheitliche Auswirkungen bei Menschen untersucht, die in einem Umkreis von 20 Kilometer von den Windrädern leben. Finanziert wurde das Forschungsprojekt von der finnischen Regierung.
Menschen klagen über Symptome
Viele Menschen, die nah an Windkraftanlagen wohnen, klagen demnach über Symptome, die sie den Schwingungen oder elektromagnetischen Feldern zuschreiben. Dass jene tatsächlich dafür verantwortlich sind, konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Auch sei die Belastung durch den Infraschall in der Nähe der Anlagen nicht höher, als in typischen urbanen Raum, wie die Wissenschaftler schreiben.
Im Rahmen der Untersuchung wurden auch Experimente durchgeführt, in denen die Betroffenen den Schwingungen ausgesetzt wurden. “Die Teilnehmer, die zuvor über Infraschall-bezogene Symptome von Windkraftanlagen berichtet hatten, konnten ihn in den Geräuschproben nicht wahrnehmen”, schrieben die Forscher. Sie empfanden ihn außerdem nicht als störender, als Menschen, die zuvor von keinen Symptomen berichtet haben. Auch konnte keinerlei physiologische Reaktion nachgewiesen werden.
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