Symbolbild: Katze

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© EPA / FRANCIS R. MALASIG

Science

Streunerkatze infiziert Mann mit unbekanntem Mikroorganismus

Ein 48-jähriger Brite wurde von einer streunenden Katze gebissen und mit einem unbekannten Mikroorganismus infiziert. Nur 8 Stunden nach den Bissen wies der Mann Schwellungen an den Händen auf und landete in der Notaufnahme. Der Mann erhielt im Krankenhaus eine Tetanus-Spritze - ihm wurden zudem Antibiotika verschrieben.

Am nächsten Tag kam er aber wieder ins Spital zurück, da sein kleiner und Mittelfinger der linken Hand weiter angeschwollen waren und schmerzten. Auch beide Unterarme waren geschwollen und rot.

Bisswunden

Hände und Unterarme waren stark geschwollen

Die Mediziner*innen mussten das beschädigte Gewebe um die Bisswunden herum chirurgisch entfernen. Zusätzlich wurden dem Briten 3 verschiedene Antibiotika intravenös verabreicht. Inzwischen hat sich der Mann erholt.

Bakterium Globicatella mit Antibiotika behandelbar

In der Zwischenzeit haben Forscher*innen den unbekannten Mikroorganismus, der den Streptokokken ähnlich ist, analysiert. Streptokokken sind eine Gruppe von kugelförmigen Bakterien und werden unter anderem mit einer Hirnhaut- und Halsentzündung sowie einer bakteriellen Pneumonie in Zusammenhang gebracht. Bei der Sequenzierung eines Genomteils stellte sich heraus, dass das Bakterium, das nun als Globicatella bezeichnet wird, bisher noch nie dokumentiert wurde.

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Es unterscheidet sich von anderen verwandten Stämmen, wie G. sulfidafaciens, um rund 20 Prozent. G. sulfidfaciens etwa ist resistent gegen die Behandlung mit mehreren gängigen Antibiotika und kann daher sehr schwer aus dem Körper entfernt werden. Der neue Stamm hingegen reagiert auf zumindest einige Antibiotika.

Für Menschen gefährliche Pathogene

In ihrer Studie wollen die britischen Forscher*innen die Öffentlichkeit vor streunenden Katzen warnen, zumal sie für Menschen ein Gesundheitsrisiko darstellen können. Sie können gefährliche Pathogene in sich tragen und auf den Menschen übertragen. Wer von einer Streunerkatze gebissen oder gekratzt wird, sollte die Wunde gründlich reinigen und umgehend zum Arzt gehen.

Die Studie wurde in Emerging Infectious Diseases veröffentlicht.

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