Künstliches Magnetfeld soll Mars bewohnbar machen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Den Mars durch Terraforming bewohnbar zu machen ist nicht nur Stoff für eine TV Serie wie The Expanse, sondern Ziel vieler Forschungsprojekte. Eines davon sieht vor, dem Roten Planeten ein künstliches Magnetfeld zu geben.
Ein Magnetfeld wie es auf der Erde existiert wirkt wie ein Schutzschild gegen Sonnenwinde und hochenergetische ionisierende Strahlung, wie Radioaktivität und Röntgenstrahlung. Die meisten stark geladenen Partikel lässt das Magnetfeld der Erde nicht durch.
Schutz der Atmosphäre
Der Mars hatte einst eine dichte Atmosphäre, die allerdings durch Sonnenwinde nach und nach abgetragen wurde. Auch davor schützt uns das Magnetfeld. Es entsteht durch den Dynamoeffekt im Erdinneren. Dieser wiederum resultiert aus der Rotation der Erde in Kombination mit der plattentektonischen Bewegung, der Konvektion.
Das lässt sich am Mars nicht einfach kopieren, denn der Marskern ist kleiner und kälter als der Erdkern. Eine neue Studie hat aber eine Möglichkeit vorgelegt, wie der Mars-Mond Phobos beim Aufbau eines Magnetfelds helfen kann. Phobos ist dem Mars so nah, dass er ihn alle 8 Stunden umkreist.
Die Forscher*innengruppe um Ruth Bamford will das nutzen, um einen Plasmatorus um den Planeten aufzubauen. Diese Art "Strahlungsgürtel" ist inspiriert vom Jupitermond Io, der einen solchen Ring um den Gasriesen bildet.
Dafür sollen Partikel auf dem Phobos ionisiert und beschleunigt werden. In seiner Umlaufbahn würde dann der Plasmaring entstehen und ein Magnetfeld erzeugen, das stark genug wäre, die Mars-Atmosphäre zu schützen.
Zeit für Ideen
So einen Plan in die Tat umzusetzen ist kostspielig und aufwändig. "Jetzt beginnt eine neue Ära der Weltraumforschung und es ist an der Zeit über neue und kühne Zukunftskonzepte nachzudenken", schreiben die Forscher*innen in ihrem Paper. Sollte die Menschheit tatsächlich beginnen, den Mars durch Terraforming bewohnbar zu machen, sollen diese Ideen auf die Probleme vorbereiten, die es dann zu lösen gilt.
Kommentare