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Science

Musk will Raumstation ISS "so bald wie möglich" vom Himmel holen

Ein Beitrag von Elon Musk auf seiner Plattform X versetzte am Donnerstag die globale Raumfahrtgemeinschaft in Aufregung und könnte weitreichende Folgen haben. Dort spricht sich der umtriebige Berater und enge Verbündete von US-Präsident Donald Trump für ein früheres Ende der Internationalen Raumstation ISS aus. „So bald wie möglich“ solle die ISS demnach vom Himmel geholt, also aus ihrem Orbit geholt werden.

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Musk: Fokus auf den Mars

Stattdessen will Musk das Geld, das derzeit in den Betrieb der ISS fließt, für die Besiedelung des Mars ausgeben. Auf der Raumstation werden zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt. Unter anderem wird dort beobachtet, wie sich der Klimawandel auf die Atmosphäre der Erde auswirkt. Die Raumstation gilt für viele als unverzichtbares Forschungslabor und ein beispielloses Symbol jahrzehntelanger internationaler Zusammenarbeit.

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Schon 2027

Eigentlich hatte die NASA das ISS-Ende erst für 2030 vorgesehen. Manche wollten die Raumstation sogar noch länger am Leben halten. Ars Technica hat Elon Musk gefragt, wann „so bald wie möglich“ sei. „Die Entscheidung liegt beim Präsidenten, aber meine Empfehlung lautet: so bald wie möglich. Ich empfehle in 2 Jahren“, antwortete Musk. Das würde bedeuten, dass Musk die Raumstation bereits 2027 entfernen will.

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Bereits in der Vergangenheit hat Musk deutlich gemacht, dass er von dem ursprünglich von Staaten finanzierten und später erst für kommerzielle Beteiligungen geöffneten Raumstations-Projekt künftig wenig hält. Stattdessen will er in Zukunft kommerzielle Raumstationen betreiben und die Mittel, die derzeit für den Betrieb und die Forschung auf der ISS bereitgestellt werden, für den Mars verwenden. Die NASA gibt aktuell im Jahr etwas mehr als 3 Mrd. Dollar aus, 2023 entfielen davon allein 1,76 Mrd. Dollar auf Transportflüge, von denen ein Großteil von Musks Unternehmen SpaceX durchgeführt wurde.

NASA kaufte SpaceX-Raumschiff für Zerstörung

Auch bei der „Entsorgung“ der ISS, die Musk nun zeitnaher anstrebt, soll ein Crew-Dragon-Raumschiff von SpaceX eingesetzt werden. 2023 hat die NASA dazu bereits einen 843-Millionen-Dollar-Vertrag mit Musk abgeschlossen.

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Nach dem Ende der ISS sollen die bisherigen Aktivitäten auf kleinere, kommerziell betriebene Raumstationen ausgelagert werden. Es gibt aber Zweifel, dass die vier bislang ausgewählten Unternehmen diese Stationen rechtzeitig fertigstellen. Auch hier könnte Musk wieder zum Zug kommen: SpaceX hat nämlich schon anklingen lassen, dass man auch modifizierte Starship-Versionen als halb-permanente Raumstationen im erdnahen Orbit nutzen könnte. Das würde aber der NASA-Strategie widersprechen, die vorsieht, mehrere Anbieter zu fördern und nicht nur SpaceX.

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