Zwei Wissenschaftlerinnen mit Proben-Öffnungs-Instrument

Dr. Juliane Gross, Astromaterials Research and Exploration Science Division (ARES) deputy Apollo curator, und Dr. Francesca McDonald, from ESA, nehmen exakte Messungen am Gerät vor, mit dem die versiegelte Röhre mit Mondgesteinsproben geöffnet wird.

© NASA

Science

NASA öffnet 50 Jahre alte Mondgesteinsprobe

Im Dezember 1972 hämmerten die Astronaute Gene Cernan und Harrison Schmitt zwei 35 Zentimeter lange Röhren in den Boden des Mondes. Damit wurden Gesteinsproben entnommen, wovon eine vakuumverpackt zurück zur Erde gebracht wurde. Diese versiegelte Gesteinsprobe mit der Nummer 73001 will die NASA nun öffnen, 50 Jahre nach der Entnahme am Mond.

Analysemöglichkeiten in der Zukunft

Die Öffnung ist Teil des Programms ANGSA, was für Apollo Next Generation Sample Analysis steht. 1972 dachte man, dass in 50 Jahren wesentlich bessere Technologien zur Analyse des Gesteins zur Verfügung stehen würden, weshalb man so lange mit der Öffnung der Probe zuwarten wollte. Geöffnet wird die Probe nun von der Astromaterials Research and Exploration Science Division (ARES) der NASA. Die ESA steuert ein Instrument bei, mit dem Gase aus der geöffneten Probe eingefangen und analysiert werden können.

Forscher*innen haben hohe Erwartungen an die Erkenntnisse, die sich aus der Gesteinsprobe ziehen lassen. Besonders gespannt sind sie, ob flüchtige Moleküle wie Wassereis oder Kohlendioxid darin vorhanden sind.

Vorbereitung auf Artemis

"Das Verständnis für die geologische Geschichte und Evolution der Mondgesteinsproben von den Apollo-Landeplätzen wird helfen, uns auf die Arten von Proben vorzubereiten, die während Artemis gesammelt werden", ist NASA-Chefwissenschaftler Thomas Zurbuchen überzeugt.

Während der kommenden Raumfahrtmissionen zum Mond im Rahmen des Artemis-Programms sollen Gesteinsproben nahe dem Südpol des Mondes genommen werden. Die Proben aus längst vergangenen Apollo-Tagen stammen von der Äquatorregion des Mondes. Die nicht vakuumverpackte Gesteinsprobe aus der zweiten Röhre vom Dezember 1972 wurde übrigens bereits 2019 geöffnet.

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