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Science

Schriftgröße in Speisekarte verführt zu gesünderen Gerichten

Wer zu gesunden Gerichten greift, tut seinem Körper Gutes. Doch das Wissen um die positive Wirkung der Lebensmittel reicht nicht immer aus, um sich tatsächlich dafür zu entscheiden. Deshalb müssen in den USA Restaurants mit mehr als 20 Filialen Kalorinangaben in den Speisekarten angeben.

Eine neue Studie beantwortet nun die Frage, ob die Schriftgröße von Kalorienangaben auf Speisekarten die Wahl der Gerichte subtil beeinflussen kann.

Die Forschung, die von Ruiying Cai von der Washington State University geleitet wurde, arbeitete mit 2 Personengruppen. Diese wurden nach dem Zufallsprinzip eingeteilt. Der ersten Gruppe wurde eine Speisekarte präsentiert, auf der die Schriftgröße der Kalorienangaben abnahm, umso kleiner der Kaloriengehalt war. Die Angaben auf der Karte der zweiten Gruppe wurden jedoch größer abgebildet, umso niedriger der Kalorienwert war.

Man arbeitete mit dem "Numerischen Stroop-Effekt". Dieser bewirkt eine verzögerte Reaktion, wenn 2 Reize nicht übereinstimmend dargestellt werden. Ist beispielsweise das Wort "lila" grün geschrieben, dauert die Benennung der Schriftfarbe länger. Wissenschafter*innen nutzen dieses Phänomen, um die Aufmerksamkeitskapazität und Verarbeitungsgeschwindigkeit von Patient*innen zu messen.

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Darstellung macht einen Unterschied

Die Ergebnisse der Studie von Ruiying Cai wurden im International Journal of Hospitality Management veröffentlicht. Es zeigte sich, dass die Wahl eher auf kalorienarme Gerichte fiel, wenn deren Kalorienangaben groß zu lesen waren.

Personen, die generell wenig gesundheitsbewusst aßen, ließen sich davon am meisten lenken, besonders wenn die Speisewahl schnell erfolgen musste. Die angebotenen kalorienarmen Gerichte wurden von den Forscher*innen als gesund eingestuft.

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Carolin Kornfeld

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