Russland und Indien bauen gemeinsam ein Mars-Flugzeug

Eine Gruppe aus russischen und indischen Forscher*innen arbeiten gemeinsam an einem Starrflügler für Marsmissionen. Mit der Roboterplattform soll künftig die Oberfläche und Atmosphäre des Roten Planeten untersucht werden.

Mit dem neuen Fluggerät könnte sich neben den aktuellen Forschungssonden am Mars eine Nische finden, wie die Forscher*innen hoffen. 

Atmosphäre erschwert Entwurf

Die Entwicklung des Mars-Flugzeugs wurde im April 2022 gestartet, nachdem das Projekt eine Förderzusage vom Russian Science Fund bekommen hatte. Das geht aus einem Bericht der Eurasian Times hervor. Laut der Forscherin Yelena Karpovich vom Moskauer Luftfahrtinstitut (MAI) gebe es die größten Herausforderungen in Zusammenhang mit der Marsumgebung und der Atmosphäre. Diesen Herausforderungen musste sich auch der Mars-Helikopter Ingenuity stellen.

Das neue  Fluggerät müsse demnach so ausgerüstet sein, um der dünnen Atmosphäre zu trotzen und den Staubstürmen am Roten Planeten standzuhalten.

Generell macht es die Marsatmosphäre schwierig, effektive Auftriebsflächen zu entwerfen. Auch seien die Möglichkeiten für Energiequellen eingeschränkt. Um das Mars-Flugzeug zudem in den Nasenkegel einer Trägerrakete zu befördern, sollte es eine möglichst anpassungsfähige Struktur aufweisen. Denkbar sei, dass die Flügel faltbar, aufblasbarer oder selbsthärtend sind.

Demonstrator bis 2024

Parallel wollen auch die USA und Indien ihre Zusammenarbeit intensivieren, wie die beiden Nationen unlängst angekündigt haben. Ihre Kooperation soll in der zivilen Raumfahrt gestärkt werden, dazu gehört auch die Ausbildung indischer Astronaut*innen oder der Start von Nutzlasten auf privaten Mondlandern.

Teil desTeams sind Expert*innen des Indian Institute of Technology Kharagpur und des MAI.  Bis Ende 2024 wollen sie einen Demonstrator bauen und testen.