
Visualisierung von MTG-S1
Dieser Satellit soll vor Gewittern und Stürmen warnen
Am Dienstag ist ein neuer europäischer Satellit ins All gestartet. Der MTG-S1 ist ein Wettersatellit, wobei die Buchstabenkombination für “Meteosat Third Generation Sounder-1” steht.
Der Satellit soll künftig frühzeitig über Stürme, Luftverschmutzung und sich anbahnende Gewitter informieren, schon bevor Wolken entstehen. Das soll präzisere Warnungen ermöglichen, heißt es von der ESA.
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Satellit erfolgreich gestartet
Der MTG-S1 wurde von der ESA gemeinsam mit europäischen Partnern entwickelt. Gestartet wurde der Satellit in Florida mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX. Er kann Daten zur Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Spurengasen sammeln.
Der Satellit wird in einer Höhe von 36.000 Kilometern über dem Äquator aktiv sein und Europa und Nordafrika abdecken. Bei MTG-S1 handelt es sich um einen Infrarot-Sounder mit spektroskopischen Instrumenten. Es ist das erste hyperspektrale Sondierungsinstrument, das unter europäischer Leitung in eine geostationäre Umlaufbahn gebracht wird.
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Der MTG-S1 kann alle 30 Minuten 1.700 verschiedene Spektralkanäle, also Licht in vielen feinen Abstufungen, messen. Dadurch kann man eine Art 3D-Bild der Atmosphäre erstellen und sehen, was in jeder Höhe passiert.
Auch Luftqualität im Blick
Mit an Board ist auch ein Instrument zur Erfassung der Luftverschmutzung, und zwar der Satellit Sentinel-4 des Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienstes (CAMS). Beispielsweise misst er Aerosole, die Ozonbelastung, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid und das alle 60 Minuten.
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“Diese beiden bahnbrechenden Missionen werden die Art und Weise verändern, wie wir Unwetter und die Luftqualität über Europa vorhersagen”, sagt die Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme der ESA, Simonetta Cheli. Im Rahmen der MTG-Mission ist bereits ein Satellit, der MTG-Imager, gestartet. Ein weiterer soll im kommenden Jahr folgen.
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