Starlink-Satelliten zerstören immer mehr Hubble-Bilder

Starlink-Satelliten zerstören immer mehr Hubble-Bilder

© NASA, ESA, Kruk et al.

Science

Starlink-Satelliten zerstören immer mehr Hubble-Bilder

Internetsatelliten wie jene von Starlink werden immer mehr zum Problem für die Astronomie. Die steigende Anzahl an Kommunikationssatelliten im niedrigen Erdorbit blockiert sogar die Sicht des Weltraumteleskops Hubble.

Eine Forschungsgruppe hat errechnet, dass immer mehr Hubble-Bilder durch vorbeifliegende Starlink-Satelliten verunstaltet und somit unbrauchbar werden. Die Studie wurde im Fachmagazin Nature veröffentlicht.

Hubble-Bilder, die durch vorbeifliegende Starlink-Satelliten verunstaltet wurden

Stark steigende Anzahl an Satelliten

In den Jahren zwischen 2009 und 2020 war auf 3,7 Prozent aller Hubble-Bilder von einer Satellitenspur geprägt. 2021 waren es bereits 5,9 Prozent. In diesem Jahr waren allerdings nicht einmal 2.000 solcher Kommunikationssatelliten Orbit, mittlerweile sind es bereits rund 4.000.

Hubble umkreist die Erde derzeit in einer Höhe von rund 538 Kilometer, was nur ungefähr 10 Kilometer unterhalb der meisten Starlink-Satelliten ist. Fotografiert Hubble also in die Weiten des Weltalls, sind Beeinträchtigungen durch Starlink-Satelliten zu erwarten.

Satelliten blockieren die Sicht

Im Fall von Hubble sind die Starlink-Satelliten allerdings kein allzu großes Problem, weil für Forschungszwecke meist mehrere Bilder zusammengefügt werden. Eine mögliche Satellitenspur kann dabei herausgerechnet werden.

Zahlreiche andere Teleskope und Messinstrumente, die für die Zukunft geplant sind, könnten ihre Arbeiten durch die rasch steigende Anzahl an Satelliten aber nur eingeschränkt durchführen. Ihr Blickfeld würde durch die vielen Satelliten stark beschränkt, heißt es.

Besonders schwer soll es das geplante chinesische Weltraumteleskop "Xuntian" treffen. Es soll im kommenden Jahr starten und nahe der Raumstation Tiangong platziert wird. Das Teleskop werde "von Anfang an stark beeinträchtigt werden", erklärt ein Astronom gegenüber der New York Times.

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