Forscher finden erstmals riesigen Sternenstrom zwischen Galaxien
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Forscher*innen haben mit dem „Gigantischen Coma-Strom“ eher zufällig einen bisher ungesehenen Sternenstrom entdeckt. Er dürfte 10-mal so lang wie die Milchstraße sein.
Kleinere Sternenströme wurden bereits innerhalb unserer und benachbarter Galaxie entdeckt. Sie bestehen aus Gruppen von ähnlichen Sternen, die in mit der gleichen Geschwindigkeit in eine ähnliche Richtung ziehen. Der neue „Gigantische Coma-Strom“ liegt außerhalb der Milchstraße, zwischen dem Coma-Galaxienhaufen.
Erstmals fragilen Sternenstrom beobachtet
Bemerkenswert sei, dass der Strom sehr fragil ist. Er befindet sich in einer brutalen Umgebung, in der Galaxien sich gegenseitig anziehen und abstoßen. Bisher konnten solche Formationen zwar in Computersimulationen vorhergesagt werden, entdeckt hat man sie nun aber zum ersten Mal, heißt es in einem Statement.
Bei der Entdeckung könnte es sich um die Überreste einer Zwerggalaxie handeln. Insgesamt dürften die Sterne eine Masse von 7 Millionen Sonnen haben. Der Sternenstrom erstreckt sich über 1,7 Millionen Lichtjahre.
Der sehr lichtschwache Strom wurde mit dem William-Herschel-Teleskop auf der kanarischen Insel La Palma aufgenommen. Er ist auf dem Bild als dunkler Streifen erkennbar und wurde erst bei der Nachbearbeitung sichtbar.
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Suche nach Dunkler Materie
Die Forscher*innen hoffen, mit neuen Weltraumteleskopen wie Euclid noch weitere riesige Sternenströme zu beobachten. Zudem möchten die Forscher*innen den „Gigantischen Coma-Strom“ genauer untersuchen. Bereits 1933 vermutete der Forscher Fritz Zwicky, dass im Coma-Galaxiencluster Dunkle Materie vorhanden sein muss. Beobachte man die Sterne dort, könnte man mehr über die Eigenschaften der unbekannten kosmischen Komponente erfahren, vermuten die Forscher*innen. Die Ergebnisse der Forschung erschienen im Fachmagazin Astronomy & Astrophysics.
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