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USA kaufen Satelliten, die Hyperschallraketen aufspüren

Die US Space Development Agency (SDA) hat dem Unternehmen Raytheon Technologies einen Auftrag über 250 Millionen US-Dollar für den Bau von Raketenverfolgungs-Satelliten erteilt. Nun sollen die ersten 7 Stück entwickelt werden. Die Satelliten, verfügen über einen Weitwinkelsensor und können fliegende Hyperschallwaffen aus dem Weltraum aus erkennen und verfolgen.

Dabei geht es vor allem um Hyperschallraketen, die wie Marschflugkörper große Distanzen zurücklegen und mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden können. Diese Raketen, auch HGV (Hypersonic Glide Vehicle) genannt, werden speziell entwickelt, um bisherige Raketenfrühwarnsysteme auszutricksen, etwa durch die hohe Geschwindigkeit (weit mehr als 6.000 km/h) in Verbindung mit nicht vorhersehbaren Flugmanövern.

Große Satellitenkonstellation geplant

Die Satelliten werden die Fähigkeit verbessern, aufkommende Bedrohungen wie Hyperschallraketen zu tracken, sagt Dave Broadbend, Präsident für Raumfahrt und Command & Control bei Raytheon. Die Satelliten sollen im Rahmen des Programms Tranche 1 Tracking Layer gestartet werden. Der Start ist für 2025 geplant. Vor Raytheon wurde schon ein Auftrag an L3Harris Technologies (700 Millionen Dollar) und Northrop Grumman (617 Millionen Dollar) vergeben, die je 14 Prototypen-Satelliten für den Tranche 1 Tracking Layer bauen.

Alle diese Satelliten sind Teil einer großen, geplanten Satellitenkonstellation der USA, die nicht nur als Warnsystem dienen soll, sondern auch für die militärische Kommunikation. Letzten Endes soll diese aus Hunderten von Satelliten bestehen, die hauptsächlich im erdnahen Orbit, rund 1.900 Kilometer über der Erdoberfläche, operieren.

Geplant ist, die Satelliten alle 2 Jahre in Tranchen ins All zu bringen. Die erste ist die Tranche 0, die noch heuer starten soll.

Laut DefenseNews kommen die 250 Millionen Dollar zu den 500 Millionen Dollar hinzu, welche die SDA in ihrem Budget für das Geschäftsjahr 2023 für Raketenwarn- und Verfolgungssatelliten beantragt hat.

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