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Weltraumteleskop James Webb erreicht seine Zielposition

30 Tage nachdem das James-Webb-Teleskop mit einer Ariane-5-Rakete der ESA gestartet ist, ist es an seinem Ziel angekommen. Am Montagabend hat es den 1,5 Millionen Kilometer entfernten zweiten Lagrange-Punkt (L2) erreicht, wie die NASA mitteilte.

Dort pendelt es zwischen der Anziehungskraft der Erde und der Anziehungskraft der Sonne. Dadurch wird es in einer relativ stabilen Position gehalten und benötigt nur wenig Schubkraft seiner Triebwerke, um den Kurs halten zu können. Um auf seinen Orbit einzuschwenken hat das Weltraumteleskop für 5 Minuten seine Triebwerke gezündet, so die US-Weltraumagentur.

    Die nächsten Schritte

    In den kommenden Wochen und Monaten werden die einzelnen Messinstrumente nach und nach in Betrieb genommen, getestet und kalibriert. Die genaue Ausrichtung und Inbetriebnahme des Weltraumteleskops werden in etwa 3 Monaten abgeschlossen sein. Verläuft alles nach Plan, können die ersten Bilder des James-Webb-Teleskops noch im Frühsommer zur Erde gesandt werden.

      James Webb blickt in die Vergangenheit des Universums

      Obwohl Webb als Nachfolger von Hubble bezeichnet wird, blickt es doch anders in das Universum, nicht nur aufgrund seiner Bauweise mit einem deutlich größeren Spiegel (6,5 m) und größerer Brennweite von 131,4 Metern.

      Das neue Weltraumteleskop ist auf den nahen und mittleren Infrarotbereich ausgelegt, während Hubble im sichtbaren, ultravioletten und nahen Infrarotbereich ins All blickt. Damit sieht Webb nicht nur Objekte, die 10 bis 100 Mal schwächer leuchten, als jene die Hubble sieht. Es blickt auch viel weiter in die Vergangenheit zurück: nämlich 13,5 Milliarden Jahre.

      Webb hat 4 große wissenschaftliche Säulen, die beobachtet werden:

      • Die ersten Galaxien, 13,5 Milliarden Jahre in der Vergangenheit
      • Die Entwicklung von Galaxien und Schwarzen Löchern
      • Die Entstehung und der Lebenszyklus von Sternen und Planeten
      • Exoplaneten und ihre Atmosphäre

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