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Science

Werbetafeln im Weltraum kosten Millionen, rechnen sich laut Studie aber

Laut einer aktuellen Studie könnten Werbetafel-ähnliche Konstellationen aus etwa 50 Satelliten rund 65 Millionen US-Dollar kosten. Diese könnten monatelang Werbung am Himmel strahlen und große Einnahmen bringen. Die Studie wurde von russischen Forscher*innen des Skolkovo Institute of Science and Technology (Skoltech) und des Moscow Institute of Physics and Technology (MIPT) durchgeführt.

Die Satelliten könnten ihnen zufolge in eine sonnensynchrone Umlaufbahn eintreten – dadurch wären sie bei ihrem Umlauf um die Erde stets direktem Sonnenlicht ausgesetzt. Die mit Reflektoren ausgestatteten Satelliten würden das Sonnenlicht auf die Erde zurückwerfen.

Diese Reflektoren könnten so geneigt werden, dass das Licht auf ein Zielgebiet gerichtet wird, über welches sie fliegen. Die 50 Satelliten könnten sich in Mustern anordnen, etwa zu Buchstaben oder einfachen Grafiken. Nach ein bis 3 Monaten würden die Satelliten wieder aus dem Orbit abgezogen.

Mehr Geld im Winter

Eine solche Mission dürfte Schätzungen der Forscher*innen zufolge rund 65 Millionen Dollar kosten. Das Gros, etwa 50 Millionen, ginge dabei an die Herstellung der 50 Satelliten – der Rest müsste unter anderem für Tests, technischen Support oder den Launch ins Weltall ausgegeben werden. 

Der Studie zufolge dürfte sich diese Anzeigenschaltung aber rentieren. Das meiste Geld könne einer Gleichung zufolge im Winter eingebracht werden. In tropischen Gebieten und in weiten Teilen Süd- und Südostasiens bringt der Winter längere und klare Nächte. Zudem befinden sich dort mehrere der am dichtesten besiedelten Städte der Welt.

4,6 Millionen Dollar pro Anzeige

Die optimistischste Schätzung der Forscher*innen geht dabei von einem Nettogewinn von etwa 111 Millionen US-Dollar über 3 Monate und 24 Werbeanzeigen aus. Das sind etwa 4,6 Millionen Dollar pro Anzeige.

Ob allerdings jemand Werbung am Himmel sehen will, bleibt fraglich - die Möglichkeit wird aber schon seit längerer Zeit von mehreren Unternehmen in Betracht gezogen. Die Studie ist auf der Website des Multidisciplinary Digital Publishing Institute (MDPI) verfügbar.

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