Feststoffbatterien und sichere E-Mails: Neuzugänge bei Start-up Burgenland
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79 Start-ups haben sich für die 3. Runde des Accelerator-Programms StartUp Burgenland beworben. Am Donnerstag präsentierten Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann und Wirtschaftsagentur-Burgenland Geschäftsführer Michael Gerbavsits im Güssinger Gründerzentrum Südhub die 5 jungen Unternehmen, die für das 8-monatige Programm ausgewählt wurden.
Das Burgenland habe sich als Mikrokosmos für den Markteintritt und als stabiles Sprungbrett für die weitere Skalierung von Start-ups bewährt, sagte Schneemann. Der Schwerpunkt des Programms liegt heuer auf Digitalisierung und erneuerbarer Energie - Zukunftsthemen, bei denen das Burgenland bereits eine Vorreiterrolle einnehme, so der Landesrat.
Zielgerichtete Unterstützung
Mit den Unternehmen werde nun ein konkreter Plan ausgearbeitet, wo zielgerichtet Unterstützung gebraucht werde, sagte Gerbavsits. 4 der 5 Start-ups würden bereits Umsätze erzielen. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsagentur Burgenland bringe den jungen Unternehmen auch Vorteile bei der Finanzierung.
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Die Start-ups im Überblick
Shion
Das Start-up Shion hat ein Geräuschunterdrückungssystem entwickelt, das in Räumen funktioniert. Außengeräusche werden effektiv reduziert, der Klang in Räumen kann verschiedenen Bedürfnissen angepasst werden. So kann er etwa in Großraumbüros oder Meetingräumen auf einen Punkt konzentriert oder im gesamten Raum verteilt werden. In großen Arbeitsräumen können durch die "akustischen Blasen" etwa vertrauliche Gespräche ermöglicht werden.
Anodu
Die Online-Plattform Anodu ermöglicht die Finanzierung von Wareneinkäufen österreichischer Unternehmen durch private Investor*innen. Viele kleine und mittelständische Firmen stehen vor Herausforderung, dass die Nachfrage nach ihren Produkten die wirtschaftlichen Einkaufsmöglichkeiten übersteigt. Mit Anodu können sie Finanzierungsengpässe überbrücken. Investor*innen wiederum können vom Wachstum klein- und mittelständischer Firmen profitieren.
PropXX
Das Start-up PropXX ermöglicht es Immobilienentwickler*innen ihre Projekte realitätsnah wie in einem Computerspiel zu präsentieren. Dazu werden 3D-Visualisierungen der noch nicht gebauten Immobilien erstellt. Die maßstabsgetreuen, virtuellen Nachbauten sollen vor allem jüngere Zielgruppen eine realistische Vorstellung ihres zukünftigen Hauses oder ihrer zukünftigen Wohnung vermitteln.
Spixnet
Das Start-up Spixnet hat eine einfache Lösung für verschlüsselte E-Mails entwickelt. Sie durchleuchtet die elektronische Post auch auf Schadsoftware und stellt über eine elektronische Signatur sicher, dass die E-Mail tatsächlich von dem oder der Absender*in kommt. Davon sollen vor allem kleine und mittlere Unternehmen profitieren, die oft nicht über die personellen und finanziellen Ressourcen verfügen, um sich gegen Cyberkriminalität zu wappnen.
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EMPlus
Das Unternehmen EMPlus hat Feststoffbatterien aus dem Metall Vanadium entwickelt. Sie sollen eine Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus bei der Speicherung erneuerbaren Energie aus Photovoltaik und Windkraft bieten. Die Vanadium-Batterien können rasch auf- und entladen werden, sind in unterschiedlichen Ladezuständen robust, haben eine bis zum 15 Mal längeren Lebenszyklus als herkömmliche Akkus und können darüber hinaus recyclet werden.
5 weiteren Start-ups wurde im Rahmen von StartUp Burgenland die Teilnahme an einem Inkubator-Programm angeboten, das gemeinsam mit dem niederösterreichischen Hightech-Inkubator accent durchgeführt wird. Sie sollen im Herbst vorgestellt werden.
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