Neue Hyperschallrakete Mako passt in den Waffenschacht der F-35
Eigentlich hat der Rüstungskonzern Lockheed Martin eine Ausschreibung der US Air Force zur Entwicklung einer neuen Luft-Boden-Rakete gegen den Konkurrenten Northrop Grumman verloren. Seine eigene Entwicklung hat Lockheed Martin aber fortgeführt. Auf der Militär-Fachmesse Sea Air Space hat das Unternehmen nun die neue Hyperschallrakete Mako vorgestellt.
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Reichweite noch unbekannt
Die knapp 4 Meter lange Rakete hat einen Feststoffraketenantrieb und fliegt mit einer Geschwindigkeit von mindestens Mach 5 auf ihre Ziele zu. Genaue Daten wollte Lockheed Martin noch nicht nennen. Der Gefechtskopf soll 60 Kilogramm wiegen, was etwas leichter als der WAU‐7/B (68 kg) der AGM-88 HARM. Die Dimensionen dieser Luft-Boden-Rakete ähneln denen der Mako.
Hauptsächlich soll die Rakete von Flugzeugen auf Ziele am Boden abgefeuert werden. Die Reichweite der Rakete ist noch unbekannt, ursprünglich wurde sie aber für die Ausschreibung SiAW entwickelt. Das steht für Stand-in Attack Weapon. Damit ist gemeint, dass die Rakete erst abgefeuert wird, wenn sich ein Flugzeug in gegnerischem Luftraum befindet. Das spricht für eine Reichweite, die vermutlich unter 150 Kilometer liegt.
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Klein genug für Transport im Flugzeuginneren
Die Rakete ist kompakt genug, dass sie bei 2 von 3 Varianten des Stealth-Kampfjets F-35 (A, C) in die Ladebuchten passt. Das ist eine wichtige Voraussetzung. Denn extern angebrachte Raketen, Bomben und Marschflugkörper, erhöhen den Radarquerschnitt der F-35 und senken damit die Tarnkappeneigenschaften - sie kann leichter von feindlicher Luftabwehr entdeckt werden.
Bei anderen Flugzeugtypen, etwa F-22, F/A-18E/F und F-15, kann sie an Pylonen unter den Flügeln montiert werden. Sie ist darauf ausgelegt, auch auf Flugzeuge geladen werden zu können, die von Flugzeugträgern aus starten, wie eben die F-35C und F/A-18E/F. Man kann die Rakete allerdings auch von bodengestützten Abschussvorrichtungen oder von Schiffen und U-Booten aus starten.
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Auftraggeber*in gesucht
Wie Naval News und The Warzone berichten, ist das Einsatzspektrum der Waffe sehr breit. Lockheed Martin benötigt aber erst einen Auftraggeber, um die Waffe zur Serienproduktion zu bringen und ihre Fähigkeiten in der Praxis zu demonstrieren.