Meta-Mitarbeiter: "Das Metaverse wird unser langsamer Tod sein"
Vergangene Woche kündigte die Facebook-Mutter Meta den Abbau von 11.000 Stellen an. Es ist der bisher größte Stellenabbau bei dem Unternehmen. Die Mitarbeiter*innen machen für die Schwierigkeiten vor allem das Lieblingsprojekt von Meta-Chef Mark Zuckerberg, das Metaverse, verantwortlich, berichtet Business Insider.
Zuckerberg werde das Unternehmen mit dem Metaverse im Alleingang töten, schreibt ein/e Meta-Mitarbeiter*in in einem Forum auf der US-Arbeitgeber*innenbewertungs-Plattform Blind. Nutzer*innen, die auf Blind posten, müssen sich mit einer Unternehmens-E-Mail-Adresse anmelden, die von dem Portal auch überprüft wird. Auch wenn die Postings anonym veröffentlicht wurden, kann deshalb davon ausgegangen werden, dass sie von derzeitigen oder früheren Meta-Mitarbeiter*innen stammen.
"Falsche Richtung"
Zuckerberg führe das Unternehmen in die falsche Richtung, heißt es an anderer Stelle. Die Unternehmensführung habe keine Ahnung, man würde Bewegung mit Fortschritt verwechseln. Ein/e andere/r Mitarbeiter*in wird expliziter: "Das Metaverse wird unserer langsamer Tod sein"
Der Meta-Chef hatte im vergangenen Jahr Milliarden in das Metaverse gesteckt. Seine Mitarbeiter*innen nennt Zuckerberg mittlerweile "Metamates". Nicht wenige waren auch schon vor der Entlassungswelle von der Obsession ihres Chefs genervt.
Der Vorstoß des Unternehmens in die virtuelle Welt ist bisher wenig überzeugend. Im Sommer wurde der Konzern wegen der dürftigen Grafik in Online-Netzwerken verhöhnt. Zuletzt kündigte man an, Avatare künftig auch mit Beinen ausstatten zu wollen, anstatt sie als Torso durchs Metaverse laufen zu lassen. Ein entsprechendes Video entpuppte sich allerdings als Schummelei. Auch der Publikumszuspruch ist bescheiden. Gerade einmal 200.000 Nutzer tummelten sich zuletzt in dem Metaversum.