Huawei MatePad Paper: Das Papier-Tablet im Kurztest
Auf seinem Produkt-Event in Istanbul hat Huawei eine ganze Reihe neuer Produkte vorgestellt. Neben den neuen MateBook-Laptops und den neuen FreeBuds Pro 2 war das E-Ink-Tablet MatePad Paper der heimliche Star der Veranstaltung.
Das ungewöhnliche Tablet konnte ich im Anschluss an das Event bereits für kurze Zeit ausprobieren. Mit seinem papierähnlichen Display hat das MatePad Paper mit ziemlicher Sicherheit auch einiges an Potenzial - allerdings wohl nur in einer Nische.
Das Papier-Tablet
Beim Huawei MatePad Paper handelt es sich um ein Tablet mit einer Display-Diagonalen von 10,3 Zoll. Das Display ist allerdings kein Hochglanz-Bildschirm mit Farbechtheit, sondern ein E-Ink-Screen, wie man ihn von E-Readern her kennt. Insofern dient das Gerät auch als gewöhnliches "elektronisches Buch".
Was das neu MatePad allerdings von E-Readern abhebt, ist das Betriebssystem. Es läuft nämlich unter Huaweis Harmony OS und kann dementsprechend auch mit klassischen Android-Funktionen aufwarten.
Das Zeichnen ist zu höhren
Neben Browser, Kalender, Mail-Programm und den E-Reader-Funktionen können noch weitere Anwendungen aus dem Huawei-App-Store App Gallery heruntergeladen werden. Die zentrale Funktion des MatePad Paper ist allerdings das Zeichnen- und Notizen-Feature.
Durch die leicht aufgeraute Oberfläche des Bildschirms fühlt es sich tatsächlich irgendwie so an als würde man auf einem Blatt Papier schreiben beziehungsweise zeichnen. Streicht man mit dem dazugehörigen Eingabestift über das Display, ist sogar ein leichtes Geräusch zu vernehmen.
Im Gegensatz zu glatten Tablet-Screens lässt es sich auf dem Bildschirm des MatePad Paper deutlich besser schreiben und zeichnen.
Die technischen Spezifikationen
Das Huawei MatePad Paper wiegt nur 360 Gramm und kann daher ohne Weiteres einige Zeit lang mit einer Hand gehalten werden. Der interne Speicher beträgt 64 GB, der Arbeitsspeicher 4 GB. 4096 Stufen weist der Huawei M-Pencil (2nd Gen.) bei der Druckempfindlichkeit auf. Die Latenz beträgt 26ms. Der Eingabestift ist im Lieferumfang enthalten.
Außerdem lassen sich handschriftliche Notizen in maschinengeschriebenen Text umwandeln, es können Dokumente unterschrieben werden und die Skizzen sowie Notizen sollen sich ganz simpel auf einen Laptop oder PC übertragen lassen.
Fazit des Kurztests
Wer viele handschriftliche Notizen macht oder Texte mit Anmerkungen anreichert, sollte sich das MatePad Paper zumindest einmal ansehen. Auch für all jene, die sich grafisch betätigen, skizzieren oder zeichnen, sollten das Papier-Tablet in Betracht ziehen.
Mit dem MatePad Paper hat Huawei ein ungewöhnliches, aber durchaus interessantes Gerät aufgelegt. Es ist ein spannendes Produkt, das sich wohl aber eher nicht auf dem Massenmarkt durchsetzen wird. Für spezielle Anwendungsfälle taugt das neue MatePad aber allemal.
Wie viel das Huawei MatePad Paper kosten wird, ist leider noch unklar. Ebenso liegen derzeit noch keine Informationen über einen Marktstart in Österreich vor.