Science

NASA-Mondsatellit hat erneut ein Problem

Das Cislunar Autonomous Positioning System Technology Operations and Navigation Experiment - oder kurz CAPSTONE - ist seit 28. Juni unterwegs zum Mond. Der Satellit ist eine Art Wegbereiter für das ARTEMIS-Programm, hat nun aber Probleme. Wie die NASA berichtet, hat sich CAPSTONE nach einem Kurskorrekturmanöver am 8. September selbst in den "Safe Mode" versetzt. Die Raumfahrtagentur ist bisher noch nicht dahinter gekommen, was der Grund dafür ist.

Schauen, ob der Orbit passt

Das CAPSTONE-Team habe aber eine genaue Vorstellung des Status des Satelliten und arbeite daran, den Vollbetrieb wiederherzustellen, berichtet die NASA. Wie Digitaltrends berichtet, hat der Satellit eine besonders wichtige Aufgabe. Er soll untersuchen, ob der so genannte Near Rectilinear Halo Orbit (NRHO) einen praktikablen Parkplatz für das Lunar Gateway darstellt. Die Raumstation soll künftig - wie der Name schon besagt - das Tor für Raumfahrer*innen zum und vom Mond darstellen.

Vergleich verschiedener Orbits für das Lunar Gateway

NRHO hat gewisse Vorteile

Der NRHO wurde bisher lediglich theoretisch beschrieben. Ein Raumfahrzeug wie CAPSTONE oder das Lunar Gateway beschreibt dabei eine relativ spitze Ellipse (deshalb Near Rectilinear, also fast geradlinig) um den Mond, wobei es den Mond eng umkreist und dann wieder tagelang einen großen Abstand hat. Der Orbit könnte vorteilhaft sein, um einerseits ständig im Funkkontakt mit der Erde stehen zu können und andererseits wenig Energie für Kurskorrekturen zu verbrauchen.

Zum zweiten Mal gröberes Problem

CAPSTONE soll also genau in den NRHO einschwenken, und zwar am 13. November 2022. Voraussetzung ist freilich, dass alle Bordsysteme so funktionieren, wie geplant. Allerdings hatte der Satellit bereits vor einigen Wochen ein gröberes Problem. Im Juli verlor die NASA den Kontakt mit dem Satelliten. Er konnte erst nach ein paar Tagen wiederhergestellt werden. Grund für den Ausfall waren ein Übertragungs- und ein Softwarefehler.

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