Das KlimaTicket Ö gibt es jetzt auch in Apps
© APA/BMK/Cajetan Perwein

Apps

So bekommt man das Klimaticket aufs Smartphone

Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs können ihr KlimaTicket Ö nun am Handy vorzeigen. Laut dem Bundesministerium für Klimaschutz dauerte die digitale Umsetzung des Klimatickets so lange, weil die „Anforderungen zum Teil sehr komplex“ seien. Man wollte sicherstellen, dass „alle teilnehmenden Verkehrsunternehmen und -verbünde reibungslos Ticketüberprüfungen durchführen können.“

Wege zum Online-Ticket

Aber wie bekommt man nun das Klimaticket auf das Handy? Eine eigene App dazu gibt es nicht. Laut Ministerium war dies eine bewusst gefällte Entscheidung. Man sei dem Wunsch der Verkehrsbünde, deren bestehende Apps weiter zu nutzen, nachgegangen.

Derzeit können 3 Apps, die wahrscheinlich jeder regelmäßige Öffi-Nutzer*innen am Handy hat, herangezogen werden, um das österreichweite KlimaTicket Ö in digitaler Variante zu erhalten. So funktioniert das:

ÖBB-App

  • Installiere/Aktualisiere die ÖBB-App „ÖBB Tickets“.
  • Falls du noch kein Konto hast, lege dir jetzt eines an.
  • Suche nach dem Reiter „Mein Konto“, hier sollte das Klimaticket hinterlegt sein.

Wiener Linien

  • Installiere/Aktualisiere die Wiener Linien-App „WienMobil“.
  • Falls du noch kein Konto hast, lege dir jetzt eines an.
  • Tippe links oben auf das 3-Linien-Symbol und dann auf „Mein Konto“. 
  • Wähle „Meine Tickets“ aus und dann „KlimaTicket Ö verknüpfen“. 
  • Jetzt musst du deine Ticketnummer, Geburtsdatum und Postleitzahl anzugeben. Das Ticket sollte nun aufscheinen.

Westbahn

  • Installiere/Aktualisiere die App der Westbahn „WESTbahnApp“.
  • Falls du noch kein Konto hast, lege dir jetzt eines an.
  • Tippe auf „Mein Konto“, dann auf das 3-Linien-Symbol und scrolle nach unten zu „KlimaTicket“. 
  • Jetzt musst du deine Ticketnummer, Geburtsdatum und Postleitzahl anzugeben. Das Ticket sollte nun aufscheinen.

➤ Mehr lesen: Wie schafft man es, dass Zugreisende immer einen Sitzplatz haben?

Keine digitale Wallet

Die Integration des Klimatickets in die Apps weiterer Tarifpartner befinde sich bereits in der Umsetzung. Eine Wallet-Lösung ist nicht angedacht. Die von Apple und Google angebotene Funktion ist eine digitale Geldbörse, in der man sämtlich Karten, von Kredit- bis Konzertkarten, am Handy gesammelt aufbewahren kann.

Laut dem Klimaschutzministerium gebe es 2 Anforderungen, die über die Wallet-Funktion „nicht vollumfänglich umgesetzt werden können“: Zum einen muss das Ticket „sichtvalidierbar“ sein. Das heißt es muss auch von Menschen ohne Scangerät als gültig erkannt werden können, da nicht alle Kontrollorgane digital validieren. Zum anderen muss das Ticket, da es sich um eine Jahreskarte handelt, bei Kündigung, Zahlungsverzug oder Missbrauchsverdacht zentral gesperrt werden können.

Bundesländer bitte warten

Während sich KlimaTicket-Ö-Fahrgäste nur über die nicht vorhandene Wallet-Lösung ärgern, müssen viele regionale Kund*innen, die das Ticket nur für ihr Bundesland erworben haben, auf eine Integration in Apps warten. Laut Klimaministerium obliegt die Entscheidung zur Einbindung den Verkehrsverbünden. So vermeldet etwa der Verkehrsverbund Oberösterreich, dass man keine eigene Lösung bringen werde, weil ohnehin an einem österreichweiten System für regionale Tickets gearbeitet werde.

Akku leer

Gehört man zu den glücklichen Besitzern eines digitalen Klimatickets, stellt sich die Frage: Was passiert, wenn meinem Handy bei einer Ticketkontrolle der Akku ausgeht? Vom Klimaschutzministerium heißt es dazu: „In vielen öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es Steckdosen. So lässt sich im Fall des Falles dann das Mobiltelefon aufladen. Grundsätzlich sind die Fahrgäste in der Verantwortung ein gültiges Ticket nachzuweisen.“ 

Ein nicht aufgeladenes Smartphone ist also keine Ausrede bei der Fahrscheinkontrolle.  Passiert es trotzdem und hat man zusätzlich das Ticket vergessen: Strafe bzw. „Mehrgebühr“ nicht sofort bezahlen und danach den Verkehrsbetrieb kontaktieren. Hat man ein gültiges Klimaticket, wird die Strafe storniert. Hat man die Mehrgebühr aber gleich bei der Kontrolle bezahlt, ist eine Rückzahlung des Betrags meist nicht möglich.

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Caroline Kainz

recherchiert, skriptet, moderiert und schneidet Erkärvideos – am liebsten zu Themen, die Technologie und Gesellschaft verbinden.

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