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Epic vs. Google: Urteil im jahrelangen Gerichtsprozess gefallen

Der Fortnite-Entwickler Epic Games konnte den 4-jährigen Rechtsstreit gegen Google gewinnen. Grund für das Verfahren war Epics Vorwurf, Google kontrolliere mit seinem Play Store den Android-App-Markt. Das Gericht entschied in allen Punkten zugunsten von Epic, wie am Dienstag (Ortszeit) aus den Gerichtsunterlagen hervorging. 

Demnach stellt der Play-Store ein illegales Monopol dar. Zu den Punkten, die Epic Games an Googles Geschäftspraktiken kritisierte, gehörten überhöhte Gebühren für App-Entwickler*innen von bis zu 30 Prozent und die Verknüpfung des Play-Stores mit dem eigenen Abrechnungsdienst. Beides müssen Entwickler nutzen, um ihre Apps über den Store vertreiben zu können.

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Fortnite veranstaltete zu Beginn des Streits sogar ein "Anti Apple"-Turnier

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Im Verfahren zeigte sich unter anderem, dass Google sich eine prominente Platzierung des Play Stores bei Samsung für 8 Milliarden Dollar erkauft hat, berichtete Bloomberg. Außerdem soll Google ein System implementiert haben, das interne Nachrichten löscht, um wettbewerbswidriges Verhalten zu verschleiern, schreibt Reuters.  

Auswirkungen auf die gesamte App-Store-Wirtschaft

Über Abhilfemaßnahmen will das Gericht im Jänner entscheiden. Google kündigte Berufung an. Googles Anwalt Jonathan Kravis teilte den Geschworenen mit, Google konkurriere "intensiv über Preis, Qualität und Sicherheit" mit Apple. Im Kontrast dazu konnte The Verge aber aufdecken, dass Google aus Sorge, mehr Spieleentwickler*innen könnten den Play Store verlassen, hunderte Millionen Dollar an die Studios bezahlt hat.

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Das Urteil bedeutet eine herbe Niederlage für Google. Bemerkenswert ist, dass Apple ein ähnliches Verfahren gegen Epic Games gewinnen konnte (futurezone berichtete). Sollte das neue Urteil Bestand haben, könnte es die gesamte App-Store-Wirtschaft auf den Kopf stellen und Entwickler*innen mehr Einfluss darauf geben, wie ihre Apps vertrieben werden und wie sie davon profitieren. 

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