Epic Games zerrt Google wegen Play-Store-Gebühren vor Gericht
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Epic Games, die Entwicklerfirma des populären Online-Spiels Fortnite will erreichen, dass digitale Artikel auch in der über Googles Play Store geladenen App ohne eine Abgabe an den Internet-Konzern verkauft werden können. Konkret geht es um Provisionen für Google beziehungsweise Apple für In-App-Käufe.
Der diesbezügliche Gerichtsprozess zwischen Epic und Google, der das Geschäft mit Android-Apps verändern könnte, hat am Montag in Kalifornien begonnen. In einem ähnlichen Verfahren gegen Apple mussten sie allerdings bereits in 2 Instanzen eine Niederlage einstecken. Der Streit läuft bereits seit mehr als 3 Jahren.
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Apple und Google warfen Fortnite aus den App-Stores
Im August 2020 schleuste die Fortnite-Macher Epic Games an Apple und Google vorbei eine Version des Spiels, in der digitale Artikel entgegen den Plattform-Regeln ohne die Abgabe und über einen anderen Zahlungsabwickler gekauft werden konnten.
Apple und Google warfen die Fortnite-App daraufhin aus ihren Download-Plattformen, Epic zog vor Gericht. Das Apple-Verfahren lief bereits seit 2021 - die Klage gegen Google kommt erst nun vor Gericht.
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Alternative App-Stores
Googles Android kommt bei Smartphone-Verkäufen auf einen Marktanteil von gut 80 Prozent, Apple füllt mit seinen iPhones den Rest aus. Im Umgang mit Apps gibt es bisher einen großen Unterschied zwischen den beiden Plattformen: Auf den iPhones können Anwendungen nur aus Apples hauseigenem Store heruntergeladen werden, bei Android geht das auch aus anderen Download-Angeboten.
Epic argumentiert allerdings, Google mache es Entwickler*innen und Nutzer*innen zu schwer, alternative App-Stores zu nutzen. Google weist das zurück. Der Digital Markets Act (DMA) könnte zur Folge haben, dass auch Apple seine Smartphone-Plattform demnächst für alternative App-Stores öffnen muss.
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