Neue Recycling-Anlage kann alle E-Auto-Akkus Norwegens verwerten
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
In Fredrikstad im Süden Norwegens wurde eine neue Recycling-Anlage in Betrieb genommen, die nun zu den größten in Europa zählt. Betreiber ist Hydrovolt, ein Joint Venture, das 2020 vom Aluminiumkonzern Hydro und dem Batteriehersteller Northvolt gegründet wurde. Die Anlage ist so dimensioniert, dass sie alle gebrauchten Elektroauto-Batterien, die in Norwegen anfallen, wiederverwerten kann.
95 Prozent wiederverwertbar
12.000 Tonnen oder 25.000 Batterien pro Jahr wird die Anlage laut einer Presseaussendung verarbeiten können. 95 Prozent der Materialien in den Batterien können herausgezogen und getrennt werden, darunter Plastik, Kupfer, Aluminium und die "schwarze Masse" aus Nickel, Mangan, Cobalt und Lithium.
Hydro hat es dabei vor allem auf Aluminium abgesehen, berichtet Electrek. Um Aluminium aus Batterien zu gewinnen muss nur 5 Prozent der Energie aufgewendet werden, die für die erstmalige Produktion notwendig wäre. Northvolt wiederum wird die seltenen Materialien wiederverwerten, die ansonsten ähnlich energieaufwendig und teuer gewonnen werden müssten.
Anlagen in ganz Europa
Die Anlage in Norwegen ist die erste von Hydrovolt. Ihr sollen künftig weitere in ganz Europa folgen. Bis 2025 sollen so 70.000 Tonnen gebrauchter E-Auto-Akkus recycelt werden, 300.000 bis 2030.
"Das Recycling von Batterien am Ende ihres Lebens ist ein Eckpfeiler um den Umstieg auf elektrische Fahrzeuge sicherzustellen", meint Emma Nehrenheim, Chief Environmental Officer bei Northvolt. "Die Materialien in der Batterieproduktion sind begrenzt vorhanden. Wenn wir Rohmaterialien aus dem Bergbau durch rezyklierte Materialien ersetzen, können wir den CO2-Fußabdruck von Batterien senken und einen nachhaltigen Gebrauch von Lithium-Ionen-Batterien ermöglichen."
Kommentare