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Uber-CEO erklärt, woran Elon Musks Robotaxis scheitern werden

© Kurier / Juerg Christandl

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Uber-CEO erklärt, woran Elon Musks Robotaxis scheitern werden

Es ist schon 10 Jahre her, dass Elon Musk damit angefangen hat, Robotertaxis anzukündigen. 2019 hat er dann versprochen, dass ein riesiges Netzwerk an selbstfahrenden Tesla-Taxis an den Start gehen wird. 2020 sollten bereits eine Million seiner selbstfahrende Robotaxis auf den Straßen sein. 

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Daraus wurde bekanntlich nichts. Einen neuen Versuch hat Musk für diesen August angekündigt. Aber auch diese Präsentation musste verschoben werden. Unklar ist unterdessen, ob Tesla dafür ein eigenes Fahrzeug vorstellt oder ob Musk bei seiner ursprünglichen Idee bleiben wird. 

Musk unterschätze den Aufwand

Der ursprüngliche Plan sah vor, dass Tesla-Besitzer ihr Elektroauto über eine App im Ride-Sharing-Netzwerk zur Verfügung stellen können, wenn sie ihr Fahrzeug gerade nicht benötigen. Auf diese Weise könnten sich Tesla-Besitzer sogar etwas Geld dazuverdienen

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Nun hat der Uber-CEO seine Meinung zur Tesla-Taxi-Flotte kundgetan. Dara Khosrowshahi glaubt, Elon Musk unterschätze den Aufwand, den es benötigt, eine riesige Flotte an Taxis zu betreiben. 

Wollen Tesla-Besitzer das überhaupt?

Ein Auto zu produzieren, sei eine Sache, so Khosrowshahi. Eine riesige Flotte an Fahrzeugen zu managen, die 30 Millionen Transaktionen pro Tag verursacht, sei aber "eine ganz, ganz andere Sache", so der Uber-CEO gegenüber Business Insider.

Das beginne schon bei ganz einfachen und alltäglichen Angelegenheiten - beispielsweise dem Kunden-Support. Wie geht man damit um, wenn ein Fahrgast einen persönlichen Gegenstand in einem Tesla-Taxi vergisst? Bei einer Flotte, die aus hunderttausenden Fahrzeugen bestehen soll, werde das permanent vorkommen. 

Außerdem stellt der Uber-CEO einen grundsätzlichen Aspekt von Musks Plan infrage: Will man als Tesla-Besitzer tatsächlich sein teures Fahrzeug an Fremde vermieten? Das wird sich natürlich erst zeigen, darf aber tatsächlich bezweifelt werden. 

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Der Nachfrage nicht nachkommen

Darüber hinaus sei es fraglich, ob Tesla mit seinem Ansatz, private Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, der Nachfrage überhaupt nachkommen kann. Denn genau zu den Zeitpunkten der höchsten Nachfrage, werden Tesla-Besitzer ihre Elektroautos wohl auch eher selber benötigen, schätzt Khosrowshahi. 

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Nichtsdestotrotz zeigt sich der Uber-CEO von Musks Plänen angetan und streckt ihm sogar die Hand aus. Uber habe über die vergangenen 15 Jahre ein riesiges Know-how über Taxi-Flotten aufgebaut, das man mit Partnern teilen könne. Tesla könne beispielsweise seine selbstfahrenden Elektroautos produzieren und Uber könne die Verwaltung der Flotte übernehmen, schlägt Khosrowshahi vor. 

Bis es so weit ist, muss aber Elon Musk erst einmal liefern. Das angekündigte Event zu den Robotaxis wird im August jedenfalls nicht mehr stattfinde. Möglicherweise könnte es im Oktober so weit sein. Man darf jedenfalls gespannt sein.

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