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Angebot übersteigt Nachfrage: Händler bleiben auf E-Autos sitzen

Elektroautos verkaufen sich nicht annähernd so schnell, wie sie produziert werden. Daher bleiben Autohändler in den USA auf ihren E-Autos sitzen, wie eine neue Studie von Cox Automotive zeigt. Konkret reicht der Bestand an E-Autos für 92 Tage. Das ist fast dreimal so viel wie im Vorjahr.

Bei den Verbrennern ergibt sich im Schnitt vergleichsweise ein 54-Tage-Vorrat. Autobauer stellen ihre Fahrzeuge somit so schnell her, dass das Angebot an neuen E-Autos die aktuelle Nachfrage weit früher als geplant übertrifft. Vor allem Luxusmarken und hochpreisige Fahrzeuge werden schwieriger an die Kund*innen gebracht. Beispielsweise haben der GMC Hummer EV und der Audi Q8 E-Tron einen Vorrat von mehr als 100 Tage.

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Hohe Kosten von E-Autos

In den USA machen Elektroautos derzeit rund 6,5 Prozent aller Neuwagenverkäufe aus. Ihr Gesamtabsatz wird heuer laut The Drive voraussichtlich erstmals die Millionengrenze übersteigen. Das Interesse der Menschen an E-Fahrzeugen ist generell groß. Zwischen 39 und 51 Prozent der Neuwagenkäufer*innen erwägen als nächstes ein batteriebertriebenes Auto. Verbraucher*innen, die kein Interesse an E-Autos haben, geben primär die hohen Kosten als Grund dafür an.

Da Tesla häufig seine Preise senkt, könnte dies mit ein Grund sein, warum der US-Autobauer weiterhin den Markt für E-Autos dominiert.

Warten auf Besseres

Einige der Befragten nehmen aktuelle Käufer*innen von E-Autos zudem als „Early Adopters“ wahr, zumal Autohersteller wie Toyota bis zum Ende des Jahrzehnts Reichweiten von bis zu 1.500 Kilometern versprechen. Somit wollen viele lieber mit dem Kauf warten, bis leistungsfähigere Autos auf dem Markt sind.

In den USA haben zudem viele neue Elektrofahrzeuge noch keinen Anspruch auf eine volle Steuergutschrift. Daher dürften sich viele eher für ein Tesla Model Y anstatt eines Hyundai Ioniq 5 entscheiden.

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