Checkliste: So macht man das Smartphone fit für den Urlaub

Checkliste: So macht man das Smartphone fit für den Urlaub

© Riska/istockphoto / futurezone

Digital Life

8 Tipps, um das Smartphone fit für den Urlaub zu machen

Die Ferienzeit steht vor der Tür und der Sommerurlaub rückt in greifbare Nähe. Damit die Vorfreude nicht vor Ort in Enttäuschung umschlägt, ist es hilfreich, einige Sachen bereits vor Reiseantritt zu beachten – das betrifft auch das Smartphone.

Um sein Handy bestmöglich auf eine Auslandsreise vorzubereiten, sollten ein paar Einstellungen am Gerät vorgenommen werden. Mit einigen Tipps und Tricks kann man außerdem im Ausland günstig online bleiben und wenn man weiß, wie, lassen sich unangenehme Kostenfallen vermeiden.

Wir haben für eine kleine Checkliste zusammengestellt und zeigen euch, wie man auf einer Reise das Beste aus seinem Smartphone herausholt.

  • Roaming in der EU
  • Roaming außerhalb der EU
  • Außerhalb der EU günstig online bleiben
  • So vermeidet man hinterlistige Kostenfallen
  • "Find My Device" einrichten
  • Wichtige Dokumente doppelt speichern oder ausdrucken
  • Sinnvolle Downloads vor Reiseantritt
  • Sind Steckdosen-Adapter notwendig?

Roaming in der EU

Alle Fragen zum Thema Roaming hängen vom Reiseziel ab. Wer innerhalb der EU verreist, braucht sich darüber in der Regel keine allzu großen Gedanken zu machen. Denn die allermeisten Handy-Tarife haben ein bestimmtes Daten-Kontingent inkludiert, mit dem man im EU-Ausland kostenlos online sein kann.

Aber: Es gibt auch Tarife, bei denen kein EU-Roaming dabei ist. Das ist meistens bei besonders günstigen Verträgen der Fall. Wer sich unsicher ist, sollte vor Reiseantritt prüfen, ob der eigene Tarif EU-Konditionen beinhaltet.

Mehr lesen: 4 Möglichkeiten, im Ausland günstig am Handy online zu sein

Datenverbrauch im Auge behalten

Auch Tarife mit EU-Roaming haben nur ein begrenztes Datenvolumen. Überschreitet man dieses, steigen die Kosten. Alle Mobilfunker haben dann eine Kostenschranke von 60 Euro festgelegt. Hat man diese erreicht, wird man per SMS informiert und die Verbindung wird automatisch ausgeschaltet.

Damit es gar nicht so weit kommt, empfiehlt es sich, den EU-Datenverbrauch im Auge zu behalten. In den Apps und Account-Einstellungen der jeweiligen Mobilfunker ist ersichtlich, wie hoch das EU-Datenvolumen ist und wie viel davon bereits verbraucht wurde.

Darüber hinaus ist es dort möglich, sich ein eigenes Kostenlimit zu setzen. Ist dieses erreicht, erhält man eine Warn-SMS und kann umgehend reagieren und eventuell die Datenverbindung deaktivieren.

Damit man dieses Kontingent nicht überschreitet, empfiehlt es sich, größere Updates oder Downloads nur über WLAN durchzuführen. Das kann in den Einstellungen des Handys geregelt werden. Auch in Apps wie WhatsApp sollte man unter "Speicher und Daten" festlegen, dass keine Fotos und Videos über Roaming automatisch heruntergeladen werden.

Roaming außerhalb der EU

Wer in ein Land reist, das nicht zur EU gehört, sollte sich unbedingt vorab informieren, wie es um die Konditionen beim Daten-Roaming steht. Alle Anbieter bieten dafür auf ihren Webseiten eine Übersicht der Tarifzonen nach Ländern. Nur manche Tarife haben Sonderkonditionen für Liechtenstein, Island, Norwegen oder Großbritannien inkludiert.

Hat der eigene Tarif kein Roaming in dem jeweiligen Land inkludiert, sollte das Daten-Roaming vor Reiseantritt deaktiviert werden - sonst kann es schon direkt nach der Landung teuer werden.

➤ Mehr lesen: 5 Tipps, wie ihr Roaming-Kostenfallen entgeht

Außerhalb der EU günstig online bleiben

Die simpelste, aber teuerste Alternative zum regulären Roaming, um mobil online zu bleiben, sind die Zusatzangebote der Mobilfunker. Meist sind dabei nur ein paar hundert Megabyte inkludiert, mit denen man nie und nimmer das Auslangen findet.

Die günstigste Möglichkeit im EU-Ausland online zu bleiben, sind lokale SIM-Karten oder eine entsprechende eSIM. Eine physische SIM-Karte gibt es an Flughäfen, in lokalen Handy-Shops oder vor Ort in Mobilfunkgeschäften zu kaufen.

Wesentlich praktischer und oft auch günstiger ist eine eSIM. Die kann man sich bereits vorab besorgen bzw. einfach im Internet herunterladen – beispielsweise bei esim.net, knowroaming.com oder airalo.com. Mehrere Gigabyte Datenvolumen für 10 bis 30 Euro sind hier keine Seltenheit.

➤ Mehr lesen: So surft man mit einer eSIM günstig im Ausland

Vorsicht: Wer eine eSIM oder eine lokale SIM-Karte zum Reisen nutzt, muss den Datenverkehr im SIM-Manager des Handys auf die entsprechende SIM-Karte legen. Außerdem sollte man vorher sicherstellen, ob das Smartphone auch tatsächlich eSIM-fähig ist oder ob 2 SIM-Karten gleichzeitig eingelegt werden können.

Wer sich eine eSIM kauft, bekommt einen QR-Code zugesandt, der mithilfe des SIM-Karten-Managers des Smartphones gescannt wird. Nach Aktivierung der eSIM ist die elektronische Auslands-SIM-Karte bereits einsatzfähig – genauso wie eine herkömmliche SIM-Karte.

➤ Mehr lesen: Wie kann ich einen QR-Code ohne zweites Gerät scannen?

So leitet man den Datenverkehr über die Reise-SIM

Bei Samsung-Handys funktioniert das so:

  1. Einstellungen öffnen
  2. "Verbindungen" auswählen
  3. "SIM-Manager" öffnen
  4. Beim Punkt "Mobile Daten" die eSIM auswählen

Auf iPhones muss man folgende Schritte durchspielen:

  1. Einstellungen öffnen
  2. Auf "Mobiles Netz" bzw. "Mobile Daten" tippen
  3. Nochmal auf "Mobile Daten" tippen
  4. Auf die Rufnummer tippen, mit der man mobile Daten nutzen möchte
  5. Den Punkt "Wechseln mobiler Daten erlauben" abwählen

So vermeidet man hinterlistige Kostenfallen

Eine besonders heimtückische Kostenfalle im Ausland ist die Mobilbox. Wird man nämlich im Ausland angerufen und geht nicht ans Telefon, kann es zu sogenanntem "Passiv-Roaming" kommen. Die Mobilbox funktioniert nämlich über eine Rufumleitung und dabei wird ein eingehender Anruf wieder nach Österreich zurückgeleitet.

Die Mobilbox nimmt den Anruf an und damit bezahlt man sowohl die Umleitung auf die Mailbox (passiv) als auch den Anruf selbst (aktiv). Hat sich das Gerät einmal mit einem ausländischen Anbieter verbunden, hilft auch das Ausschalten des Handys nichts, da die Mobilbox trotzdem aktiv ist.

Damit es nicht zu einer überraschend hohen Telefonrechnung kommt, empfiehlt es sich, die Mailbox zu deaktivieren. Das ist über die Apps beziehungsweise über die Account-Einstellungen der Mobilfunker möglich.

Mobilbox über die Anbieter-Apps deaktivieren

Alle Mobilfunkanbieter haben eine Smartphone-App, über die sich die Mobilbox unkompliziert ein- und ausschalten lässt: 

  • Magenta (iOS / Android): Bei Magenta findet man das in der App oder im Kundenportal unter „Meine Daten“ und „Rufumleitung“.
  • Drei (iOS / Android): Die Drei Box lässt sich über die Kundenzone in der App und auf der Webseite deaktivieren. Das findet man unter „Einstellungen & Sperren“.
  • A1 (iOS Android): Bei A1 kann die Mobilbox über „Mein A1 Bereich“ oder über die „Mein A1“-App unter „Mein Handy“ und „Anrufe & Umleitungen“ deaktiviert werden.
  • HoT (iOS Android): Bei HoT werden Rufumleitungen und Mailbox über die Kundenzone Mein HoT oder in der HoT-App ausgeschaltet. Das findet man unter „Mobilfunk Einstellungen“ und „Rufumleitung“.
  • spusu (iOS Android): Die spusu-Sprachbox wird in der Kundenzone oder der spusu-App unter „Einstellungen“ und „Sprachbox“ deaktiviert.

"Find My Device" einrichten

Nicht nur für den Urlaub ist es sinnvoll, die Funktion "Mein Gerät finden" zu aktivieren. Sowohl für Android-Handys als auch für iPhones, Smartwatches, Tablets und kabellose Kopfhörer gibt es die Möglichkeit, sie über GPS und andere Signale wiederzufinden. Um dieses Feature nutzen zu können, muss man sich nur auf einem Browser mit seinem Google- beziehungsweise iCloud-Account anmelden.

Auch wenn ein gestohlenes oder verloren gegangenes Gerät nicht mehr auffindbar ist, kann mit dieser Funktion das Smartphone aus der Ferne gelöscht werden, sodass keine Daten in falsche Hände geraten. Unbedingt sollte man vor Reiseantritt ein Backup seines Mobiltelefons anlegen, um einen möglichen Schaden so gering wie möglich zu halten. 

Wichtige Dokumente doppelt speichern oder ausdrucken

Egal ob Fahrscheine für den Zug oder Boarding-Pässe für den Flug - alles wird mittlerweile auf dem Smartphone gespeichert und dort vorgezeigt. Das ist einerseits extrem praktisch, weil damit die Zettelwirtschaft wegfällt. Andererseits auch ziemlich blöd, wenn das Handy kaputtgeht, verloren oder gestohlen wird. Oder wenn einfach nur der Akku leer ist.

Daher empfiehlt es sich, eine Kopie der Zugtickets, Boarding-Pässe und Hotel-Voucher entweder trotzdem ausgedruckt mitzunehmen oder auf einem Cloud-Speicher (Dropbox, Google Drive, o. ä.) abzulegen.

Wenn man diese Dokumente nicht ohnehin als E-Mail erhalten hat, kann man sie sich nochmal selbst oder der Reisepartner*in zusenden. Dann hat man auch im Notfall über einen Browser Zugriff darauf.

Selbiges gilt für andere wichtige Dokumente, wie Reisepass, Ausweis, Führerschein, Visum oder die medizinische Notfallkarte. Es ist außerdem nicht verkehrt, sich die wichtigsten Rufnummern des bereisten Landes ins Handy einzuspeichern oder zu notieren - beispielsweise Notrufnummern oder Pannenhilfen.

➤ Mehr lesen: Wie man mit dem Handy Dokumente bestmöglich scannt

Sinnvolle Downloads vor Reiseantritt

Um den Datenverbrauch im Urlaubsland möglichst gering zu halten und um dafür gerüstet zu sein, wenn kein Handy-Netz verfügbar ist, kann man wichtige Informationen lokal am Smartphone speichern. Besonders sinnvoll ist es, sich die Google-Maps-Karten der bereisten Region herunterzuladen. So kann man auch ohne Internetverbindung navigieren und sich zurechtfinden.

➤ Mehr lesen: 10 Tricks für Google Maps, die jeder kennen sollte

Wer im Flugzeug, auf einem Schiff oder sonst irgendwo ohne Internetempfang Musik hören möchte, sollte sich entweder Musikdateien auf sein Handy laden oder eine Song-Auswahl des Streaming-Anbieters im Offline-Modus verfügbar machen. Das trifft auch auf Serien oder Filme zu.

Sind Steckdosen-Adapter notwendig?

Wenn man im Hotelzimmer angekommen ist und sein Handy aufladen möchte, sollte sichergestellt sein, dass das Netzteil des Ladekabels auch in die Steckdose passt. Insofern sollte man sich vor Reiseantritt erkundigen, ob in dem jeweiligen Land möglicherweise ein Steckdosenadapter notwendig ist.

Einen Überblick über die verschiedenen Steckdosen und ihre Vorkommen gibt es hier. Wer viel unterwegs ist, kann auf einen Universal-Reisestecker zurückgreifen, der mehrere Steckdosenvarianten abdeckt. Solche Reiseadapter gibt es bereits für rund 20 Euro.

Wer den ganzen Tag am Strand verbringt, längere Wanderungen plant oder einen ausgiebigen Roadtrip vorhat, sollte sich die Anschaffung eines Akku-Packs überlegen, damit das Handy auch unterwegs aufgeladen werden kann. Fürs Auto empfiehlt sich ein Car-Charger, der an den Zigarettenanzünder angeschlossen wird.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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