Das sind die Tops des IT-Jahres 2018
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Datenschutzgrundverordnung
Bis zum vergangenen Jahr hat das Kürzel DSGVO wohl nur wenigen ein Begriff. Spätestens seit Ende Mai hat sich das geändert. Seit dem 28. Mai wird die Datenschutzgrundverordnung EU-weit durchgesetzt und ist dabei sich als internationales Vorbild für Datenschutzregeln im digitalen Zeitalter zu etablieren.
Auch wenn das Jammern im Vorfeld groß war, hat das neue Datenschutzregelwerk dazu beigetragen, dass sich Unternehmen mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen mussten. Der bürokratische Aufwand mag für viele - vor allem kleine Unternehmen - unverhältnismäßig hoch gewesen sein. Aber auch sie haben nun einen Überblick darüber, welche Daten sie verarbeiten bzw. verarbeiten lassen und sind für das Thema sensibilisiert.
Daneben hat die DSGVO auch international Strahlkraft entwickelt. Der kalifornische Consumer Privacy Act (CCPA), der 2020 in Kraft treten wird, nimmt Anleihen an dem Regelwerk. Auch Datenschutzgesetze in Lateinamerika orientieren sich an der Verordnung. Viele international tätigen Unternehmen haben durch die DSGVO ihre Datenschutzstandards weltweit hochgeschraubt, weil es sich für sie nicht rechnet, regional unterschiedliche Regelungen zu treffen.
Natürlich ist nicht alles gut und viele Fragen werden wohl erst von den Gerichten beantwortet werden können. Auch die Auswirkungen der Regelung auf den Einsatz neuer technischer Möglichkeiten, wie etwa künstliche Intelligenz, werden sich noch zeigen. Nichtsdestotrotz: Ein gelungener erster Schritt für mehr Datenschutz ist getan.
Tesla: Schub für Elektromobilität
Trotz der Eskapaden des Firmengründers Elon Musk schaffte es der Elektroautobauer Tesla im vergangenen Jahr in die Gewinnzone. Im Oktober präsentierte das Unternehmen mit einem Plus von 312 Millionen Dollar seinen dritten Quartalsgewinn seit dem Börsengang im Jahr 2010, den ersten seit zwei Jahren.
Davor hatte Tesla mit Produktionsproblemen mit seinem günstigsten Modell, dem Model 3, zu kämpfen, mit dem der Einstieg in den Massenmarkt geschafft werden sollte. Der holprige Produktionsstart, gestand Musk in einem Interview mit dem US-Sender HBO, habe das Unternehmen an den Rande der Pleite gebracht. Nun sei man aber über den Berg, die Produktionsprobleme seien weitgehend überwunden. Im vergangenen Jahr lieferte der Autobauer mehr als 100.000 Fahrzeuge aus.
Die Tesla-Aktie stieg in den darauffolgenden Monaten stark. Das führte dazu, dass der Hersteller mit einer Marktkapitalisierung von rund 64 Milliarden Dollar alteingesessene Platzhirschen in der Automobilbranche, wie Daimler (51 Mrd. Dollar) und BMW (48 Mrd. Dollar) beim Börsenwert überholte.
Private Raumfahrt wird erwachsen
Dass sie in der Lage sind, Fracht ins All zu bringen, haben private Raumfahrtunternehmen wie SpaceX, Blue Origin oder Virgin Galactic schon bewiesen. Was sich 2018 geändert hat ist, dass sie jetzt ein selbstverständlicher Teil der menschlichen Aktivität im All sind. An den Transport von Menschen haben sich die Firmen bisher noch nicht gewagt, aber zumindest wurden erste Tests mit Passagieren durchgeführt. Der SpaceX-Chef Elon Musk hat zudem seinen ersten Privatastronauten gefunden.
Die Unternehmen sind mittlerweile auch gut im Geschäft und können sich vor Investitionen kaum retten. Auch die NASA baut verstärkt auf die Dienste der privaten Anbieter und lässt Fracht und bald auch Raumfahrer von Privaten transportieren. Anbieter gibt es mittlerweile zur Genüge. Die Industrie ist so weit gediehen, dass bereits über mögliche Rohstoffbeschaffungsmissionen im All nachgedacht wird. 2018 ist das Jahr, in dem die private Raumfahrt erwachsen wurde.
Konkurrenzkampf bei Vollformat-Systemkameras
Sony hat die Königsklasse der Systemkameras mit seiner A7-Serie bereits Ende 2013 begründet. Gegenüber Einsteiger Spiegelreflexkameras und Systemkameras sorgt der Sensor im Format 24 x 36 mm für deutlich bessere Bildqualität und weniger störendes "Bildrauschen". Die Kameras sind auch leiser und bieten schnellere Serienbildaufnahmen. Für viele Fotografen ein Grund umzusteigen.
Heuer sprangen auch Nikon und Canon auf den Zug auf und präsentierten mit der Z6 und Z7 sowie der EOS R (futurezone-Test) erste Systemkameras mit Vollformatsensor. Panasonic nringt ebenfalls zwei Modelle auf den Markt und Sony legte mit der A7 III (futurezone-Test) die Messlatte hoch. 2018 war damit definitiv das Jahr der Vollformat-Systemkameras.
Battle Royale ist allgegenwärtig
2018 war kein schlechtes Jahr für Computerspiele und hat uns unter anderem God of War (futurezone-Test) und Red Dead Redemption 2 (futurezone-Test) gebracht. In den Schatten gestellt wurde aber alles von Battle-Royale-Spielen - allem voran Fortnite, das 2018 zum kulturellen Phänomen aufstieg.
Der mobile Start ließ die Nutzerzahlen explodieren. Das gilt auch für PlayerUnknown's Battlegrounds (PUBG). Beide Spiele zählten an die 200 Millionen Nutzer. Mit Call of Duty: Black Ops 4 hat auch ein großer Player den Battle-Royale-Modus in sein Hauptgame aufgenommen. Battlefield 5 soll 2019 folgen.
Retro-Trend bei Smartphones
Innovationen bei Smartphones waren im vergangenen Jahr rar gesät. Kosmetische Maßnahmen, wie der Notch, der sich breit durchsetzte, waren wohl eher dazu da optische Marker für das Anheizen des Konsums zu setzen. Vergleichsweise originell in der Tristesse hochgezüchteter Apple- und Android-Geräte mutete hingegen ein anderer Trend an - der zur Nostalgie.
Nach der Neuauflage des Nokia 3310 2017 wurde auch das Bananen-Smartphone Nokia 8110 (futurezone-Test) wieder aufgelegt. Auch die Kultmarke Palm feierte eine - wenn auch missglückte - Wiederauferstehung.
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