Raststationen erhalten faltbare Solardächer
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Das Schweizer Unternehmen dhp Technology stattet 45 Autobahnraststellen mit Solarfaltdächern aus. Mit dem Bau der Anlagen soll 2024 begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Bei dem Projekt arbeitet man mit dem Schweizer Bundesamt für Straßen (ASTRA) und mehreren Industriepartnern zusammen.
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Solarfaltdach wird bei schlechtem Wetter eingefahren
Zum Einsatz kommt das Solarfaltdach "Horizon", das wetterabhängig vollautomatisch ein- und ausgefahren werden kann. Besonders nützlich ist das etwa bei starkem Schneefall, der die PV-Module verdecken würde. Die Photovoltaikanlage kann vor dem Schneefall eingefahren und danach wieder ausgefahren werden, wobei sich auch die Befreiung der Module von den Schneemassen erübrigt.
Dank der Leichtbauweise seien weite Stützenabstände und große Höhen von bis zu 6 Metern über dem Boden möglich, schreibt das Unternehmen in einer Aussendung. Dadurch finden auch große Fahrzeuge wie Lkw darunter Platz. Außerdem sorgen die Module für beschattete Parkplätze an den Autobahnraststellen.
Ladestrom für E-Autos
Der erzeugte Strom soll in erster Linie für die Ladeinfrastruktur entlang der Autobahn genutzt werden. Er kann entweder in bestehende Ladeplätze an den Raststätten fließen oder in Batterien gespeichert werden. Überschüssige Energie kann ebenso wieder ins Stromnetz eingespeist werden. Installiert werden die Faltdächer vorerst in der Romandie und den Kantonen Wallis und Bern.
Die Gesamtleistung der Anlagen soll bis zu 35 Megawatt betragen. Damit könne man laut Unternehmen umgerechnet 7.800 Haushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4.500 kWh Strom pro Jahr versorgen. Zum Vergleich: Eine der größten Photovoltaikanlagen in Österreich liefert mit 55.000 Paneelen eine Leistung von 24 Megawatt. Sie steht auf dem Gelände des Flughafens Wiens.
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