Jeff Bezos’ Segelyacht ist zu groß, muss bei Öltankern parken
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Die überdimensionierte Luxusyacht von Jeff Bezos ist zu groß für den Luxusyachthafen in Ford Lauderdale, Florida. Statt zwischen anderen Superreichen muss der Amazon-Gründer zwischen Öltankern parken.
Eigentlich sollte die weltgrößte Segelyacht Koru nach ihrer Fahrt im Mittelmeer im Luxusyachthafen von Port Everglades anlegen. Dort können aber nur Yachten bis 122 Meter (400 Fuß) geparkt werden - die Koru hat aber eine Länge von 127 Metern (416 Fuß).
Koru muss draußen bleiben
Wie man auf der Karte (Bild unten) von vesselfinder.com gut erkennen kann, steht die Yacht zwischen Frachtschiffen und Öltankern (gelb und orange). Andere Yachten (pink) sind nördlich im Yachthafen. Kreuzfahrtschiffe (grün) sind weiter südlich geparkt. Eigentlich sollte der unvorteilhafte Parkplatz geheim gehalten werden.
Wie luxurylaunches berichtet, wurde der Hafen ersucht, Details zur Position der Koru zu löschen. Außerdem wurde das automatische Identifikationssystem AIS deaktiviert, um Livetrackern zu erschweren, den Standort der Yacht anzuzeigen.
Nicht vor Ort ist die 75 Millionen Dollar teure Begleityacht Abeona. Da es sich bei Koru um eine Segelyacht handelt, konnte Bezos keinen Helikopterlandeplatz darauf bauen. Dafür fährt das 75 Meter lange Schattenschiff Abeona mit. Derzeit ist sie unterwegs nach Freeport auf den Bahamas. Wie luxurylaunches berichtet, dürfte das auch der nächste Zielhaften der Koru sein.
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Mehr als 7.000 Tonnen CO2-Emissionen
Obwohl die Koru eine Segelyacht ist, ist sie alles andere als CO2-neutral. Segelyachten sind die meiste Zeit mit Verbrennungsmotoren unterwegs und segeln nur kurze Strecken, wenn die Wetterbedingungen passen und die Besitzer*in gerade Lust darauf hat. Laut einer Studie (hier), die Treibhausgasemissionen von Superreichen ermittelte, stößt die Yacht jährlich mindestens 7.154 Tonnen an CO2-Emissionen (via The Guardian) aus. Zum Vergleich: 2021 betrug der CO2-Ausstoß pro Kopf in Österreich 8,7 Tonnen.
Enorm sind auch die Instandhaltungskosten. Bezos soll bis zu 137.000 US-Dollar täglich dafür zahlen, dass die Koru betriebsbereit bleibt. Da sind die Kosten für den unvorteilhaften Parkplatz zwischen den Öltankern fast schon ein Schnäppchen: 2.400 US-Dollar pro Tag, laut der Hafenverwaltung.
Es ist nicht das erste Mal, dass die riesige Yacht für Schlagzeilen sorgt. Gebaut wurde sie in Rotterdam und dort sorgte sie 2022 für Diskussionen. So war kurze Zeit im Gespräch, eine denkmalgeschützte Brücke abzubauen, damit die Yacht aus dem Hafen aufs offene Meer fahren kann.
Die Werft Oceanco hatte einen Antrag zum Umbau der Brücke gestellt, diesen aber nach einer Protestwelle wieder zurückgezogen. Stattdessen wurde die Koru heimlich und ohne aufgestellte Masten aus der Werft geschleppt und außerhalb fertiggestellt.
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