Mick Champayne, Designerin bei Google auf der "George UX Conf" der Erste Group

Mick Champayne, Designerin bei Google auf der "George UX Conf" der Erste Group

© Tamás Künsztler

Digital Life

KI als Vorlage für kreative Prozesse

Mit einem Zitat vom legendären TV-Maler Bob Ross startet Mick Champayne in ihre Keynote auf der Design-Konferenz "George UX Conf" der Erste Group. Champayne ist Illustratorin und Designerin bei Google, wo sie unter anderem an den Easter-Eggs in der Google-Suche arbeitet – beispielsweise, wenn man in die Suchleiste "do a barrel roll" eingibt. 

Das Event findet bereits zum 4. Mal in Folge statt und wird von George Labs veranstaltet – eine Tochter der Erste Group, die hinter der Entwicklung von George steckt. Das diesjährige Motto lautete "Talk the Future: Finance, Redesigned", der Schwerpunkt lag auf Künstlicher Intelligenz. Bei Minute 01:14:57 beginnt die Keynote von Mick Champayne.

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Kleine Unfälle

Zurück zum Bob-Ross-Zitat: Ein Grundsatz des Malers lautete "We don't make mistakes, just happy little accidents" (auf Deutsch: "Wir machen keine Fehler, nur glückliche kleine Unfälle"). Sollte beim Malen ein Missgeschick passieren, sollte man einfach improvisieren und den "kleinen Unfall" entsprechend in das Bild integrieren. 

Dieses Zitat nahm Champayne als Inspiration für ihren Vortrag mit dem Titel "Manufacturing Serendipity: Designing Delight at Scale with a Little Help from AI", was auf Deutsch so viel wie "Zufälle herstellen: Freude im großen Maßstab gestalten – mit ein wenig Hilfe von KI" bedeutet. 

Dabei erzählte sie, wie sie vor einigen Jahren damit begonnen hat, KI-Generatoren auszuprobieren. Nachdem sie von den Ergebnissen enttäuscht war, hat sie versucht, den AI-Tools ihren persönlichen Stil beizubringen. Dafür hat sie so manche KI mit zahlreichen selbstgestalteten Bildern gefüttert.

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Mick Champayne, Designerin bei Google auf der "George UX Conf" der Erste Group

Mick Champayne, Designerin bei Google auf der "George UX Conf" der Erste Group

Kreativität der KI

Als das AI-Tool dann darauf aufbauend die ersten Bilder erstellte, nahm die Google-Designerin die Ergebnisse mit gemischten Gefühlen auf. Einerseits waren die Bilder unbrauchbar und entstellt, andererseits war sie aber von der Kreativität der KI angetan. 

Nun nahm sie Bob Ross als Vorbild, der nach einem Missgeschick an der Staffelei, den "kleinen Unfall" mit einer anderen Farbe ausbesserte und statt einem Fluss einfach einen Felsen malte. Champayne verwendete die teilweise entstellten KI-Ergebnisse, improvisierte und gestaltete daraus neue Bilder mit ihrem ganz persönlichen Stil. 

Mittlerweile sei sie dazu übergegangen, die AI-Tools als Kollegen zu sehen, die ihr bei der Arbeit helfen und mit zum Teil mit unerwarteten Ideen zur Seite stehen. Wenn es um die allersten Entwürfe geht, dann ziehe sie die Künstliche Intelligenz zu Rate. Besonders wichtig sei laut Champayne, dass man dem Werk eine persönliche Note verpasst. Das könne die KI nämlich nur bedingt.

 

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit Erste Bank und Sparkassen

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Florian Christof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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Florian Christof

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