Mehr Feuerkraft: 140mm-Kanone für den Leopard-Nachfolger MGCS
Das Main Ground Combat System, kurz MGCS, soll 2040 den deutschen Kampfpanzer Leopard 2 und den französischen Leclerc ablösen. Als Hauptwaffe dient möglicherweise die ASCALON-Kanone des deutsch-französischen Rüstungsunternehmens KNDS. Das Unternehmen führte laut eigenen Angaben vor kurzem eine erfolgreiche Schießkampagne durch.
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Kanone kann ausgetauscht werden
Die Besonderheit an ASCALON (Autoloaded and SCALable Outperforming guN) ist, dass das Rohr der Kanone während des laufenden Betriebs in weniger als einer Stunde ausgetauscht werden kann. So kann das Kaliber etwa innerhalb kürzester Zeit von 120mm auf 140mm erhöht werden. Zum Vergleich: Der deutsche Leopard 2 ist momentan mit einer 120mm-Bordkanone ausgestattet.
Bei der Schießübung im Mai 2024 wurden sowohl die 120mm- und 140mm-Läufe getestet, als auch die dazugehörigen APFSDS-Geschosse. Bei diesen panzerbrechenden, flügelstabilisierten Treibkäfiggeschossen (APFSDS steht für Armor Piercing Fin-Stabilized Discarding Sabot) werden dünne, schwere Metallpfeile von der Treibladung teilweise auf mehr als die 5-fache Schallgeschwindigkeit beschleunigt.
Dieser Penetrator wird mit seitlichen Finnen in der Luft stabil gehalten und trifft dann mit großer Wucht auf sein Ziel. Auch beim Leopard 2 wird mit der DM53 ein solches Geschoss eingesetzt.
Das ASCALON-Programm sieht vor, zwischen Mai 2022 und Dezember 2025 mehrere Hundert solcher Geschosse aus den 120mm- und 140mm-Läufen abzufeuern. Ziel ist es, dass die Kanone bis Ende 2025 erstmals als Hauptwaffe im Turm eines Kampfpanzers integriert wird und Schüsse abgibt.
Mehr Flexibilität bei der Kaliber-Wahl
Bei der Demonstration von KNDS wurde vom 140mm-Rohr auf das 120mm-Rohr gewechselt. Es soll allerdings auch möglich sein, jedes beliebige Rohr zwischen 120mm und 140mm zu verwenden. Das verspricht eine höhere Flexibilität bei der Auswahl des Kalibers. Das 140mm-Kaliber erhöht außerdem die Reichweite erheblich und ermöglicht die Neutralisierung von Zielen über Sichtweite hinaus.
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Das letzte Wort bei der Hauptbewaffnung des MGCS ist allerdings noch nicht gesprochen. Der deutsche Konzern Rheinmetall schickte die 130mm-Kanone L51 dafür ins Rennen. In den kommenden 3 bis 4 Jahren will man entscheiden, welches Geschütz das richtige für den MGCS ist.
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