Nordkorea neuerlich aus dem Internet verschwunden
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Nordkorea hat immer wieder mit Internetausfällen zu kämpfen. Nun schien das Land erneut über einen längeren Zeitraum offline gewesen zu sein. Das bemerkte ein Reporter der North Korea News, der seine Entdeckung auf Twitter teilte. So seien nordkoreanische Domänen mit der Endung ".kp", unter die unter anderem auch staatliche Websites Nordkoreas fallen, mehrere Stunden nicht erreichbar gewesen.
Alles deutet auf Cyber-Angriff hin
Wie das US-Magazin Business Insider berichtet, reiht sich Nordkoreas Internetausfall in eine Reihe von sporadischen Internetversagen ein, die gehäuft seit dem 14. Jänner auftreten. "Nordkorea hat einen totalen Internetausfall erlitten", hielt ein Cybersecurity-Forscher gegenüber North Korea News zu Beginn des Monats fest.
Die Art und Weise, wie das Internet ausfiel, deute darauf hin, dass die IT-Infrastruktur Nordkoreas von einem sogenannten DDOS-Angriff (Distributed-Denial-of-Service) betroffen war. Dabei handelt es sich um eine bestimmte Form eines Cyber-Angriffs. "Wenn es sich um einen Stromausfall gehandelt hätte, wären die Verbindungen sofort unterbrochen worden, als die jeweiligen Router den Strom verloren haben", so der Experte weiter.
Expert*innen halten sich bedeckt
Internetausfälle sind in Nordkorea keine Seltenheit. So wurden im vergangenen Jahr Websites der Regierung und der staatlichen Medien durch ein verpfuschtes Software-Update lahmgelegt. Internetversagen können allerdings auch die Folge von Stromausfällen im Inland oder anderen lokalen Infrastrukturproblemen sein. Die jüngsten Ausfälle erscheinen Expert*innen jedenfalls ungewöhnlich.
NK News berichtet indes darüber, dass über Eingriffe seitens der USA, Chinas oder anderer mit Nordkorea verfeindeter Staaten spekuliert wird. Expert*innen halten sich allerdings bedeckt. Wer oder was genau für den Internetausfall verantwortlich war, bleibt weiterhin ungeklärt.
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