Airlines umfliegen russischen Luftraum mit kuriosen Routen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Als Russland die Ukraine angegriffen hat, wurde der ukrainische Luftraum umgehend gesperrt. Kurz darauf haben nahezu alle europäischen Länder ihre Lufträume für russische Flugzeuge gesperrt. Russland machte es gleich und sperrte seinen Luftraum für europäische Flugzeuge.
Für europäische Airlines, die von Europa nach Asien fliegen, hat dies schwerwiegende Auswirkungen. Da sie Russland nicht mehr überfliegen können, müssen sie zum Teil weite und komplizierte Umwege in Kauf nehmen.
3 Bilder
Lufthansa-Flug nimmt weite Umwege
Die Lufthansa-Flüge (LH717 / LH716) zwischen Frankfurt nach Tokio hatten vor dem Russland-Ukraine-Krieg eine durchschnittliche Flugzeit von ungefähr 11 bis 12 Stunden. Mittlerweile benötigt der Airbus A340 zum Teil mehr als 16 Stunden um die 2 Destinationen miteinander zu verbinden.
Je nach Windgegebenheiten fliegt die Lufthansa entweder die Strecke südlich des russischen Luftraums über Kasachstan, China und der Mongolei. Oder der Flug startet von Tokio aus in östlicher Richtung und führt über Alaska und Grönland nach Frankfurt.
4 Bilder
Helsinki-Tokio führt über den Nordpol
Besonders hart getroffen hat es etwa auch die finnische Fluggesellschaft Finnair. Vor den großräumigen Luftraumsperren betrug die Flugzeit zwischen Tokio und Helsinki zum Teil nur etwas mehr als 8 Stunden.
Ab dem 26. Februar wurde diese Verbindung zunächst ausgesetzt. Seit 16. März fliegt Finnair allerdings wieder von Helsinki nach Tokio und benötigt dafür rund 13 Stunden. Ähnlich wie die Lufthansa wählt der Airbus A350 dafür entweder die Route südlich des russischen Luftraums oder die Route, die quasi über den Nordpol führt.
Doppelte Flugzeit zwischen Minsk und Kaliningrad
Diese kuriosen Flugrouten betreffen natürlich auch russische und belarussische Airlines. Der Flug EO380 von Pegas Fly verbindet etwa Minsk mit der russischen Enklave Kaliningrad.
Vor dem Russland-Ukraine-Krieg benötigte der Embraer E190 für diese Strecke etwas weniger als eine Stunde. Seit Ende Februar müssen Reisende zwischen den beiden Destinationen deutlich mehr als 2 Stunden Flugzeit einplanen.
Kommentare