Schwimmdrohne filmt erstmals im Inneren eines Hurrikans

Ein US-Forschungsteam hat eine surfbrettartige Schwimmdrohne in das Innere eines Hurrikans navigiert. Damit sind zum ersten Mal Aufnahmen entstanden, die das Innere eines Hurrikans über dem Atlantik zeigen.

Auf den Videos ist ein extrem rauer Seegang mit bis zu 15 Meter hohen Wellen zu sehen. Die Windgeschwindigkeiten im Inneren des Sturms betragen mehr als 190 km/h. Die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) hat den Hurrikan "Sam" auf die zweithöchste Stufe 4 eingestuft.

Zahlreiche Daten aus dem Inneren

Die Saildrone ist ein autonomes Boot, das mit Windkraft arbeitet und 7 Meter lang ist. Auf seinem Weg in das Innere des Wirbelsturms sammelt das Vehikel zahlreiche Daten, unter anderem zu Windgeschwindigkeiten, Temperaturverlauf, Salzgehalt, Luftdruck und Feuchtigkeit. Die NOAA hofft, dadurch die Vorhersagen für Wirbelstürme verbessern zu können.

Aus dem Weltraum fotografiert

Während die Schwimmdrohne den Hurrikan aus nächster Nähe filmt, wurden die enormen Ausmaße des Wirbelsturms auch aus dem Weltraum aufgenommen. Die NASA-Astronautin Megan McArthur, die sich derzeit auf der Internationalen Raumstation ISS befindet, hat Sam aus einer Höhe von ungefähr 400 Kilometern abgelichtet.

Keine unmittelbare Gefahr

Der Wirbelsturm dürfte für die Karibik sowie für die nordatlantische Ostküste der USA und Kanada keine unmittelbare Gefahr darstellen. Er soll sich in Richtung Norden bewegen und dabei nach Osten ausscheren.

Die derzeit größte Gefahr gehe von einem stürmischen Seegang und den damit möglichen Überschwemmungen in den Küstengebieten aus, heißt es von der NOAA, der National Oceanic and Atmospheric Administration der USA.