StudiVZ macht endgültig dicht
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Das 2005 gegründete Online-Netzwerk StudiVZ galt als deutsche Erfolgsgeschichte im Internet. Zu Hochzeiten hatten die VZ-Netzwerke - zu StudiVZ gesellte sich bald auch SchülerVZ, MeinVZ sowie Ableger in mehreren Ländern - rund 16 Millionen Nutzer*innen.
Eine Zeit lang sah man sich als ernsthafter Facebook-Konkurrent. 2007 wurden die VZNetzwerke für kolportierte 80 Millionen Euro vom Holtzbrinck-Verlag übernommen. 5 Jahre später aber mit Verlusten wieder an eine Investmentgesellschaft verkauft.
Langsamer Abstieg
Die Ableger in Frankreich, Italien, Spanien und Polen wurden bereits 2009 eingestellt, SchülerVZ 2013 dichtgemacht. Der Konkurrent Facebook erwies sich als übermächtig. Die Nutzer*innen machten sich in Scharen davon.
Insolvenz
Der Betreiber Poolworks meldete 2017 schließlich Insolvenz an und wollte den Stecker eigentlich schon vor 2 Jahren ziehen. Die Nachfolgeplattform VZ.net wollten sich viele nicht einmal ansehen.
Zuletzt gab es noch ein bisschen Gaming und Cybersex in dem weitgehend verlassenen Netzwerken von StudiVZ und MeinVZ. Vom "Gruscheln", eine Art deutsches "Anstupsen", ist schon lange nicht mehr die Rede.
Der Einbruch des russischen Marktes machte schließlich, wie es aus dem Unternehmen gegenüber dem Spiegel hieß, auch dem verbliebenen Rest des einstigen Highflyers den Garaus.
In wenigen Tagen ist es dann endgültig Schluss. Am 31. März werden die Server von StudiVZ und MeinVZ abgedreht.
Kommentare