Unmanned Surface Vessels
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Ukraine enthüllt erstmals seine Kamikaze-Boote

Bei einem Angriff auf russische Schiffe in der Nähe der ukrainischen Hafenstadt Sewastopol kamen sie bereits zum Einsatz. Im Rahmen einer Spendenaktion der ukranischen Regierung wurden jetzt mehr Details über die geheimnisvollen Kamikaze-Boote der Ukraine bekannt, berichtet The Drive.

Mit der auf der Fundraising-Plattform United 24 gestarteten Spendenaktion hofft die ukrainische Regierung mindestens 100 der in dem Land entwickelten unbemannten  Drohnenboote finanzieren zu können.

Die Boote sind knapp 5,5 Meter lang. Sie können mit einer Geschwindigkeit von knapp 80 km/h bis zu 200 Kilogramm an Kampflast transportieren.

Die Reichweite wird mit bis zu 800 Kilometern angegeben. Ein Stück kostet 250.000 US-Dollar.

Unmanned Surface Vessel

Gesteuert werden die „Unmanned Surface Vessels“ (USV) offenbar von einer bodengestützten Kontrollstation mithilfe von Satellitennavigation und ein Videosystem, das auch über Nachtsichtgeräte verfügen soll.

Auf früheren Bildern der Kamikaze-Boots war etwa am Heck eine Komponente angebracht, die eine Starlink-Antenne sein könnte. Im Rahmen der Spendenkampagne wurde nicht erwähnt, ob die Boote tatsächlich Starlink nutzen.

Das heißt aber nicht, dass es nicht so ist: Möglicherweise wurde die Information absichtlich weggelassen. Grund dafür könnte die andauernde Debatte sein, ob SpaceX oder die US-Regierung die monatlichen Betriebskosten für die Starlink-Terminals der Ukraine zahlen sollen. Wenn die Ukraine Starlink aktiv zur Steuerung von Angriffswaffen nutzt, in dem Fall Kamikaze-Drohnen, könnten sowohl SpaceX als auch die US-Regierung aus "moralischen" Gründen die Kostenübernahme ablehnen.

USV Detail

Laut der ukrainischen Regierung wurden bei dem Angriff bei Sewastopol Ende Oktober 3 russiche Schiffe, darunter das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, die Admiral Makarov, schwer beschädigt.

Russland habe bei dem ersten Angriff, der ausschließlich von unbemannten Booten durchgeführt worden sei, seine Übermacht auf dem Wasser verloren, heißt es auf der Fundraising-Seite.

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