Berijew A-50

Eine Berijew A-50

© Russische Luftwaffe

Militärtechnik

Russische A-50 abgeschossen: Darum ist der Radar-Jet so wichtig

Am Sonntag könnte den ukrainischen Streitkräften ein bedeutender Schlag gelungen sein. Über dem Asowschen Meer soll sowohl eine Berijew A-50 als auch eine Iljuschin Il-22M abgeschossen worden sein.

Das schreibt unter anderem der ukrainische Politiker Yuriy Mysiagin auf Telegram, wie The Drive berichtet. Ukrainischen Medien zufolge haben Quellen aus dem Geheimdienst den Abschuss bestätigt. 

Berijew A-50

Sollten sich die Berichte als wahr herausstellen, wäre dies ein bedeutender Verlust für die russischen Luftstreitkräfte. Die A-50 gilt als wichtiges Werkzeug der Luftraumüberwachung

Das Pendant zur Boeing E-3 besitzt durch die runde Radarantenne auf der Oberseite über ein markantes Äußeres. Die 15-köpfige Besatzung der Berijew überwacht nicht nur feindliche Maschinen, sondern koordiniert zudem die eigenen Luftstreitkräfte. Es ist somit eine fliegende Kommandozentrale.

Eine der wichtigsten Fähigkeiten ist die “Look-Down”-Radarüberwachung. Damit können tief fliegende Maschinen erkannt werden, die übliche Bodenradargeräte nicht sehen können. Geortet werden können auch Langstrecken-Drohnen der Ukraine bzw. Marschflugkörper.

➤ Mehr lesen: Drohnenangriff auf russische A-50

Es ist unklar, über wie viele A-50 Russland wirklich verfügt. Die Zahl dürfte jedenfalls begrenzt sein. Berichte sprechen von 10 Stück, wobei nicht alle einsatzbereit sein dürften. Auch war zuletzt die Rede davon, dass eine A-50 in Syrien stationiert ist. 

Iljuschin Il-22M

Die Iljuschin Il-22M, die ebenfalls abgeschossen sein soll, dient auch als ein fliegender Gefechtsstand (Wosduschny komandny punkt) am Himmel. Obwohl ihr Name vermuten lässt, dass es sich um eine Variante des Bombers Il-22 handelt, ist es tatsächlich eine modifizierte Variante des in der Sowjetunion äußert populären Airliners Il-18. Genauso wie jener ist die 22M mit 4 Turboprop-Triebwerken und nicht mit Jet-Turbinen ausgestattet. 

Zusätzlich ist mit allerlei Technik für moderne Kriegsführung ausgestattet. Zu diesem Zweck wurde der Innenraum mit Arbeitsstationen, Kommunikationsterminals und verschiedenen Datenverarbeitungssystemen ausgestattet. Sie spielt laut britischen Geheimdienstinformationen ebenfalls eine tragende Rolle im Ukraine-Krieg.

Von ihr existieren nur wenige Exemplare. Unbestätigten Berichten zufolge sollen es vor dem Angriffskrieg 12 gewesen sein. Eine IL-22M hat Russland bereits im Zuge des Aufstands der Wagner-Söldner im Juni verloren. Neben der IL-22M gibt es noch die Il-22PP, wobei letztere besonders für elektronische Kriegsführung optimiert ist. 

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