So soll die Anlage in Australien aussehen.

So soll die Anlage in Australien aussehen.

© Hydrostor

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Unternehmen kombiniert riesige Druckluft-Batterie mit Wasserkraft

Das kanadische Unternehmen Hydrostor kombiniert Druckluftspeicher mit Pumpspeicherkraftwerken. Ihr erster großer Speicher soll im australischen Outback entstehen und dort eine Ortschaft versorgen.

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Die Anlage im australischen Broken Hill nutzt erneuerbare Energie und betreibt damit einen Kompressor, der Druckluft erzeugt. Dabei entsteht Wärme, die an der Erdoberfläche gespeichert und wiederverwendet wird. Somit wird die Anlage effizienter.

In Bergbaukaverne gepumpt

Die abgekühlte Luft wird knapp 300 Meter tief in eine mit Wasser gefüllte Kaverne gepumpt. Die Kaverne wurde zuvor für Zinn-, Blei- und Silberabbau verwendet. Das Wasser steigt durch ein zweites Rohr in ein Reservoir an der Erdoberfläche auf.

Das Gewicht des Wassers hält die Luft dabei stetig unter Druck, weshalb sich das Konzept laut Unternehmen als Langzeitspeicher eignet, der Energie über Tage lang halten kann. Wird Energie benötigt, wird die Luft wieder freigelassen und treibt dabei einen Generator an, der Strom erzeugt. Anders als bei Pumpspeicherkraftwerken treibt also nicht das Wasser eine Turbine an, sondern die durch das Wasser verdrängte Luft.

200 Megawatt für 8 Stunden

Die Anlage in Australien soll so eine Leistung von 200 Megawatt für 8 Stunden erbringen können. Die Bauarbeiten sollen Ende 2024 beginnen und 2027 abgeschlossen sein, wie Wired berichtet. Eine weitere Anlage in Kalifornien ist ebenfalls in Planung und soll noch vor 2030 fertiggestellt werden. Die Batterie in den USA soll 500 Megawatt liefern - ebenfalls über einen Zeitraum von bis zu 8 Stunden - und soll 1,5 Milliarden Dollar kosten.

Hydrostor verfügt bereits über eine kleine Pilot-Anlage in Kanada, die seit 2019 in Betrieb ist. Diese liefert 1,75 Megawatt über einen Zeitraum von 6 Stunden. Die Effizienz dieser Anlage liegt bei etwa 60 Prozent. Das bedeutet, dass 40 Prozent der hineingesteckten Energie verloren gehen.

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