US-Atomsilos sind zu alt für Cyber-Attacken
Das gesamte System der US-Atomwaffen sei gut gegen Cyber-Attacken geschützt, heißt es vom US-Militär. Das liegt aber gar nicht allzu sehr an den Sicherheitsvorkehrungen, sondern eher daran, dass das nukleare Arsenal der USA ziemlich in die Jahre gekommen ist.
Nun steht eine komplette Überarbeitung nahezu aller Komponenten an. Allen voran die neue LGM-35 Sentinel Interkontinentalrakete, die die aktuellen LGM-30G-Minuteman-III-Raketen aus den 1970er Jahren ablösen werden.
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Tausende Kilometer Kabel
Das bedeutet auch, dass gesamte damit zusammenhängende Infrastruktur erneuert werden muss - von den 450 Raketensilos und Kommunikationssystemen sowie Kontrollzentren und Sicherheitsvorkehrungen bis hin zu den Stützpunkten, von denen die Atomraketen gesteuert werden. 96 Milliarden US-Dollar haben die USA dafür veranschlagt.
Kopfzerbrechen bereitet der US Air Force vor allem die Kommunikationsverbindungen zwischen Raketen und Steuereinheiten, wie es in einem Bericht von AP heißt. Das alte System stammt aus den frühen Jahren des Kalten Krieges. Damals wurden Kabel über tausende von Kilometern verlegt.
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Höchste Sicherheitsanforderungen
Über diese Drähte läuft die Kommunikation zwischen Kontrollzentrum und Atomsilo. All das ist ein geschlossenes System, von außen hat man darauf keinen Zugriff. Selbst wenn die Codes der Atomwaffen aktualisiert werden, ist dieses Prozedere vorwiegend eine manuelle und analoge Angelegenheit.
Um dieses System knacken zu können, müsste man ziemlich ins Erdreich graben, heißt es von der US Air Force. Wird die Kommunikation nun ins 21. Jahrhundert geholt, stelle sich die Frage, ob und wieweit es sinnvoll ist, auf eine kabellose Übertragung zu setzen.
Die Sicherheitsanforderungen an eine solche Kommunikationsplattform könnten höher nicht sein. Daher stehe die Absicherung vor Cyber-Attacken ganz oben auf der Prioritätenliste, heißt es in dem Bericht.
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