UFO Hearing in the US Capitol
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US-Kongress: UFOs sind "nicht menschgemacht", Bedrohung steigt

Aus dem US-Kongress ist Verblüffendes zu UFOs zu hören, berichtet Motherboard. Versteckt in einem mehr als 20-seitigen Nachtrag zum Budget für die US-Geheimdienste wird ausgeführt, dass man künftig zwischen nicht identifizierten Luft- und Raumfahrtphänomen, die menschlichen Ursprungs sind, und solchen, die das nicht sind, unterscheiden möchte. Die sollen dann von einer eigenen Abteilung untersucht werden, heißt es weiter.

Ungewohnt deutlich

Die US-Volksvertreter*innen räumen damit ein, dass es wohl unbekannte Flugobjekte gibt, die nicht von Menschen gebaut wurden. In einer solchen Klarheit war das bisher nicht zu hören.

In dem im vergangenen Jahr veröffentlichten Regierungsbericht zu unidentifizierten Luftraum-Phänomenen (UAP), der unter anderem UFO-Sichtungen von Piloten der US-Navy sammelte, ist zwar davon die Rede, dass einige Sichtungen nicht erklärt werden könnten. Beweise, dass es sich dabei um außerirdische Raumschiffe handle, oder dass sie nicht menschlichen Ursprungs seien, gebe es aber nicht.  

Vermutet wurde etwa, dass es sich dabei um geheime Rüstungstechnologie aus China oder Russland handeln könnte.

"Exponentielle Zunahme von Bedrohungen"

Der US-Kongress geht in dem Budgetnachtrag aber noch weiter. Denn dort ist auch zu lesen, dass "domänenübergreifende transmediale Bedrohungen für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten exponentiell zunehmen".

Unter der sperrigen Bezeichnung "domänenübergreifene transmediale Bedrohung" versteht das US-Verteidigungsministerium Anomalien, die sich auf unerklärliche Weise vom Wasser in die Luft und in den Weltraum bewegen können. Um solche Anomalien zu erforschen, wurde vom Pentagon vor kurzem auch eine neue Abteilung ins Leben gerufen: Das All-domain Anomaly Resolution Office (AARO), das sich grob als "Büro zur Aufklärung von Anomalien in allen Gebieten" übersetzen lässt.

"Explosive Entwicklung"

Fraglich ist, warum in einem Papier des US-Kongresses in einer solchen Deutlichkeit von "nicht menschengemachten" Phänomenen die Rede ist.

Ohne dafür zwingende Beweise zu haben, würden die Volksvertreter*innen das wohl nicht tun, vermutet Marik von Rennenkampff, ein früherer Beamter des Pentagons, in einem auf The Hill veröffentlichten Kommentar.

Das impliziere auch, dass der US-Geheimdienstausschuss davon ausgehe, dass einige UFOs nichtmenschlichen Ursprungs seien, so der Ex-Beamte, der von einer "explosiven Entwicklung" spricht.

 

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