Russisches Schiff Caesar Kunikow

Die Caesar Kunikow auf einem Archivbild

© APA/AFP/OZAN KOSE

Militärtechnik

Dramatisches Video zeigt Drohnen-Attacke auf russisches Schiff

Ukrainische Drohnen-Boote dürften bei der russischen Marine äußerst gefürchtet sein. Bereits mehrmals konnten sie Schiffe im Schwarzen Meer erfolgreich versenken. Mitte Februar traf es etwa die Caesar Kunikow. Konkret am 14. Februar, dem Todestag ihres Namensgebers, einem russischen Offizier im 2. Weltkrieg. 

Die Attacke wurde rasch bekannt, nun ist allerdings ein neues, bemerkenswertes Video davon aufgetaucht. Die dramatischen Bilder zeigen den Angriff aus Sicht der Schiffsbesatzung und wie sie vergeblich versucht, die autonomen Schiffe abzuwehren. Im Dunkeln versuchen Soldaten, auf die Boote zu feuern. Die Aufnahmen unterstreichen, wie schwer es für Russland ist, derartige Attacken abzuwehren. 

➤ Mehr lesen: Russlands neue Hightech-Drohne ist ein Spielzeug-Boot

Insgesamt 10 Drohnen sollen das Schiff laut inoffiziellen und nicht bestätigten Angaben aus Russland angegriffen haben. Die ersten 4 konnten abgewehrt werden, bevor die 5. dann das Heck traf. Das machte die Caesar Kunikow manövrierunfähig. Drohnen 6, 7 und 8 waren dann Volltreffer. 

Die 9. drang durch ein Loch, das eine der vorherigen Drohnen gesprengt hatte, in das Schiff ein und explodierte dann, wie es heißt. Die 10. traf, als das Schiff bereits am Sinken war. Die Attacke selbst dauerte lediglich 20 Minuten, nach 40 soll das Kriegsschiff komplett geflutet gewesen sein. Russland konnte das Schiff rechtzeitig evakuieren, es soll zu keinen Todesopfern gekommen sein.

Magura V5

Zum Einsatz kam bei der Attacke die ukrainische Wasser-Drohne Magura V5 (Maritime Autonomous Guard Unmanned Robotic Apparatus V-type). Dabei handelt es sich um multifunktionale, autonom fahrende Boote mit vielen verschiedenen Einsatzzwecken. 

Sie sind etwa 5,5 Meter lang und haben eine Reichweite von über 800 Kilometer. Sie erreichen eine Spitzengeschwindigkeit von knapp 80 km/h und können eine Nutzlast von 320 Kilogramm tragen. Der Preis einer Magura ist nicht genau bekannt, dürfte aber entweder im Zehn- oder im niedrigen Hunderttausend-Euro-Bereich liegen, wie The War Zone schreibt. Ein billiger Preis in Anbetracht der Tatsache, dass die versenkten Schiffe bis zu 60 Millionen Euro kosten.

Die Ukraine greift in der Regel nachts und mit einem Schwarm mehrerer Maguras aus verschiedenen Richtungen an. Dieser Umstand, ihre Geschwindigkeit und ihre Wendigkeit machen die Abwehr äußerst schwierig. 

Cesar Kunikov 

Die Cesar Kunikov (alternative Schreibweise Tsezar Kunikov) war ein Landungsschiff vom Typ Projekt 775 (NATO Bezeichnung: Ropucha-I-Klasse). Es hatte eine Länge von 112 Meter und ist 1986 in Dienst gestellt worden. 

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare