Wegen Elon Musk: New York verbietet Flammenwerfer
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Der US-Bundesstaat New York hat am Mittwoch ein Gesetz verabschiedet das den Besitz und die Verwendung von Flammenwerfern unter Strafe stellt – und es ist die Schuld von Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk. Dessen Tunnel-Start-up Boring Company sorgte im Jänner 2018 mit einem ungewöhnlichen Merchandising-Artikel für Aufsehen: einem Flammenwerfer. Das futuristisch aussehende Gerät kostete 500 US-Dollar und war binnen kurzer Zeit ausverkauft.
Ebendieser Erfolg – insgesamt wurden 20.000 Stück verkauft – rief auch die Gesetzgeber auf den Plan: „Der breiten Masse zu erlauben, eine derartige Maschine zu erwerben ist sehr problematisch. Einige kommerzielle Geräte können bis zu sechs Meter hohe Flammen erzeugen“, heißt es unter anderem im Gesetzesantrag.
Wenige Ausnahmen
Der Besitz von Flammenwerfern wäre nach dem derzeitigen Gesetzestext eine Straftat und könnte mit bis zu einem Jahr Haft bestraft werden. Das Gesetz wandert nun weiter in das Unterhaus (New York State Assembly). Dort muss es ebenfalls verabschiedet werden, um wirksam zu werden. Die einzigen Ausnahmen im Gesetz sind Flammenwerfer, die vor 1966 gebaut wurden, sowie Geräte die für den professionellen Einsatz in der Landwirtschaft sowie der Baubranche vorgesehen sind.
Die Boring Company war sich der rechtlichen Problematik bereits vor der Gesetzesänderung in New York bewusst, weswegen der Flammenwerfer unter dem Namen „Not-a-Flamethrower“ (Kein Flammenwerfer) verkauft hatte. Der Name änderte aber nichts an der Funktion der Maschine, die Flammen bis zu neun Meter weit schießen konnte.
In den Geschäftsbedingungen, die man vor dem Kauf akzeptieren musste, wird auch explizit auf die Risiken des „Not-a-Flamethrower“ hingewiesen und dass der Benutzer verantwortungsbewusst damit umgehen soll. Das hielt viele Käufer aber dennoch nicht davon ab, mit kuriosen Aktionen in Videos zu prahlen.
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