Microsoft Copilot erstellt Quake 2 im Browser

Microsoft Copilot erstellt Quake 2 im Browser

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KI erstellt spielbares Quake 2 im Browser

Was wäre, wenn die KI einfach ein Game nach Wunsch kreieren könnte, wenn man gerade Lust darauf hat? Diese Idee verfolgen mehrere Unternehmen, ua. Microsoft.

Dass das bald Realität werden könnte, soll jetzt ein Demo beweisen. Darin wird im Browser ein Level des Shooters Quake 2 generiert.

So richtig gut spielbar ist das noch nicht. Die Auflösung ist auf 640 x 360 Pixel beschränkt, es ruckelt und die Grafik sieht verwaschen aus. Das Interessante ist aber, wie Copilot diese Level generiert.

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KI Quake 2 kann kostenlos ausprobiert werden

Für die Demo hat Microsoft ein Modell namens Muse programmiert. Muse wurde lediglich eine Woche lang mit Quake 2 trainiert, damit Copilot jetzt spielbare Levels davon erstellen kann. Es ist also nicht einfach ein Level-Generator in der Quake-2-Engine, sondern tatsächlich ein von der KI-generiertes Spiel – das in diesem Fall Quake 2 nachempfunden ist.

Wenn ihr die Copilot-Version von Quake 2 ausprobieren wollt, könnt ihr das hier machen.

Alten Spielen neues Leben einhauchen

Microsoft sieht Muse als eine Möglichkeit, wie alte Games ein zweites Leben erhalten könnten. Die KI könnte von Videos und Daten lernen und Versionen daraus machen, die auf Smartphones, Handhelds, klassischen Konsolen oder im Browser spielbar sind – selbst, wenn der Source Code des Spiels schon lange verschollen ist.

So nobel das auch klingt: Viele KI-Pläne der großen Spiele-Publisher zielen auf etwas anderes ab. Die KI soll künftig Menschen ersetzen und die Spieleproduktion so günstiger machen. Einige Studios nutzen bereits Grafiken, die von KI statt von Menschen erstellt wurden. Andere experimentieren damit, dass KI die Dialoge für NPCs schreibt oder gar ganze Quests und die Story generiert.

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KI generiert Levels für neue Spiele

Muse könnte etwa auch genutzt werden, um Levels von neuen Spielen zu erstellen. So könnte man zum Beispiel 12 Levels für das nächste Halo von Menschen machen lassen. Die KI lernt daraus und generiert weitere 12 Levels, um die Spieldauer zu verdoppeln.

Auch kostenpflichtige DLCs zum Hauptspiel könnten künftig großteils von der KI erstellt werden. Das würde den Publishern vor allem bei Games-as-a-Service zugutekommen. Solche Spiele sind von Beginn an ausgelegt, durch DLCs die Spieler jahrelang bei Laune zu halten.

Die Publisher könnten durch KI-generierte Levels sogar auf die Idee kommen, Spiele, die sich gerade in Entwicklung befinden und eigentlich nicht als Games-as-a-Service gedacht sind, zu solchen zu machen, weil sie hoffen, danach mit KI-DLCs zusätzlich Geld zu verdienen, mit minimalem Personalaufwand. Die Gefahr dabei ist, dass die Qualität leidet – sowohl des absichtlich beschnittenen Hauptspiels (damit die Gamer DLCs kaufen müssen, wenn sie wissen wollen die die Story weitergeht) als auch der DLCs, an denen keine menschliche Kreativität mehr beteiligt ist.

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