Minecraft-Ende gehört nicht Microsoft
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“You are the player. Wake up.” - so endet das Gedicht im Abspann von Minecraft, dem am meisten verkauften Videospiel aller Zeiten. Microsoft kaufte das Spiel 2014 vom Spielehersteller Mojang, laut dem Autor Julian Gough ist das Gedicht aber nicht in den Besitz des Konzerns übergegangen. Stattdessen hob Gough nun den Urheberrechtsschutz auf und stellt es somit für alle kostenlos zur Verfügung.
20.000 Euro für Gedicht
Gough erhielt 2011 20.000 Euro für sein Gedicht, Vertrag habe er aber keinen unterschrieben, wie er in einem Tweet und einem Blogpost erläutert. Mit dem Geld zahlte Gough seine Kreditkartenschulden und offene Rechnungen ab und lebte mit den restlichen 10.000 Euro mit seiner Familie ein halbes Jahr in Berlin, wo er an seinem Roman “Connect” schrieb.
Im August 2014 erhielt Gough ein weiteres E-Mail, in dem er daran erinnert wurde, den einstigen Vertrag zu unterzeichnen. Mit der Unterschrift sollte Gough auf alle Rechte verzichten, eine Geheimhaltungsvereinbarung hätte es ihm verboten, überhaupt darüber zu reden. Er unterzeichnete nicht und realisierte erst später, dass wohl der Kauf durch Microsoft hinter der Erinnerung steckte. Der Techriese kaufte das Spiel kurze Zeit später für 2,5 Milliarden Dollar auf.
Gough bereut Entscheidung nicht
Reich wurde Gough durch sein Gedicht also nicht, auch wenn sich das Spiel bisher rund 240 Millionen Mal verkaufte. Doch dafür macht er nicht Mojang oder Microsoft verantwortlich, seiner Meinung nach habe er das Geld gut eingesetzt. Dass er durch seinen Beitrag zu Minecraft nicht reich geworden sei, liege an niemandem außer ihm selbst.
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