Brasilien erlaubt Telegram trotz Neonazi-Skandal wieder
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Erst vor wenigen Tagen war der Messenger-Dienst Telegram in Brasilien gesperrt worden, nachdem er einer gerichtlichen Aufforderung, Behörden Daten von einigen seiner Nutzer*innen zu übergeben, nicht nachgekommen war. Nun hat die nächste gerichtliche Instanz das Urteil aber wieder aufgehoben, weil eine Sperre "nicht vernünftig" sei, wie Reuters berichtet.
180.000 Euro pro Tag
Das Gericht hielt es offenbar nicht für gerechtfertigt, Telegram für alle brasilianischen Nutzer*innen zu sperren, weil es sich den Behörden widersetzt. Das Unternehmen muss allerdings weiterhin eine Million Reais (ca. 180.000 Euro) pro Tag zahlen, wenn es die verlangten Daten nicht liefert. Diese Betreffen Mitglieder von extremistischen Neonazi-Gruppen, die Gewalttaten an mehreren Schulen angezettelt haben und sich via Telegram vernetzt haben sollen.
Mehrere getötete Personen
In den vergangenen Monaten ist es zu mehreren Vorfällen gekommen, bei denen Schüler*innen und Lehrer*innen attackiert wurden. Antisemitismus wird als Tatmotiv gesehen. Mehrere Personen sind bei den Angriffen gestorben.
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