Anker ruft mehr als 1 Million Powerbanks zurück.
Durchleuchtet: Deshalb muss Anker so viele Powerbanks zurückrufen
Es ist noch nicht viel Zeit vergangen, seit Anker einige seiner Powerbanks zurückrufen musste. Der Grund dafür ist eine erhöhte Brandgefahr bei den betroffenen Modellen.
Das Unternehmen Lumafield hat sich nun auf Fehlersuche begeben. Mittels CT-Scan wurden die betroffenen Modelle durchleuchtet und die Probleme gefunden, wie das Unternehmen in einem Blogpost berichtet.
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Dem Problem auf der Spur
Lumafield ist ein Unternehmen, das sich auf CT-Scans spezialisiert hat, um die Fertigungsqualität von Produkten zu verbessern. Das Unternehmen untersuchte 5 Powerbanks von Anker. 3 der Powerbanks waren von dem Produktrückruf betroffen.
Die CT-Scans, mit denen kleine Details sichtbar werden, haben ergeben, dass Powerbanks des gleichen Modells mit Teilen von verschiedenen Herstellern gebaut wurden. Beispielsweise wurden beim selben Modell, also der A1263-Powerbank, verschiedene Lithium-Ionen-Zellen eingesetzt.
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Zu viel Variation
Bei manchen Modellen entdeckte das Team von Lumafield, dass Sicherheitsabstände nicht eingehalten wurden. Beispielsweise wurde bei einem Modell ein Abstand von 0,52 Millimetern zwischen den positiven und negativen Busbars, also Stromschienen, festgestellt. Im Vergleich dazu lag der Abstand bei einer anderen Powerbank bei 1,12 Millimetern. Ist der Abstand zu gering, kann das zu Kurzschlüssen führen. Diese Unterschiede bei der Bauweise der Powerbanks könnten ein Grund gewesen sein, warum sie zurückgerufen wurden.
Darüber hinaus verbinden Flachbandkabel die positive und die negative Seite der Batterie. Eines dieser Kabel war stark gebogen, wie der CT-Scan zeigte. Modelle, die äußerlich identisch waren, unterschieden sich dadurch im Inneren stark.
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Geräte umgehend entsorgen
Hätte Anker selbst CT-Scans durchgeführt, wären dem Unternehmen die Unterschiede durch die variierenden Bauteile wahrscheinlich aufgefallen. Das hätte viel Geld gespart, denn die A123-Serie wurde mehrere Jahre lang produziert und allein in den USA wurden davon mehr als 1 Million Stück verkauft.
Wer in Besitz einer betroffenen Powerbank ist, sollte das Gerät umgehend entsorgen. Der Akku sollte allerdings nicht in den Hausmüll oder in Sammelboxen im Supermarkt entsorgt werden. Am besten wendet man sich an die lokale Problemstoffsammelstelle. Dort werden auch beschädigte Akkus angenommen.
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