Eine Konzeptgrafik des Dreame-Bugatti.

Eine Konzeptgrafik des Dreame-Bugatti 

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Dreame will nicht nur Bugatti kopieren, sondern auch billige Bentleys bauen

Der chinesische Staubsaugerhersteller Dreame erregte in der jüngsten Vergangenheit Aufmerksamkeit. Denn zusätzlich zu Staubsaugern, Pool-Robotern und TVs möchte das Unternehmen auch ein Elektroauto bauen. Und nichr nur irgendeines, sondern "das schnellste Auto der Welt".

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Das ist aber nicht das einzige elektrische Auto, das der Staubsaugerhersteller auf den Markt bringen will. Ein "billiger Bentley" soll folgen, wie Sina Tech berichtet

Wenig Kreativität beim Design 

Dass das erste Elektroauto dem Bugatti Chiron auf Konzeptbildern zum Verwechseln ähnlich sieht, ist kein Zufall. Der Dreame-CEO Yu Hao hat die Parole ausgerufen, dass Bugatti, sowohl bei der Leistung des Autos als auch beim Luxus, geschlagen werden muss. Unternehmensintern wird das Auto laut Sina Tech deshalb sogar als Dreame-Bugatti bezeichnet.

Das Dreame-Auto (links) schaut dem Bugatti Chiron (rechts) zum Verwechseln ähnlich.

Das Dreame-Auto (links) schaut dem Bugatti Chiron (rechts) zum Verwechseln ähnlich.

Angeblich gab es wöchentliche Abstimmungen zu den Designvorschlägen - aktuell sei Dreame hier in der 38. Woche. Dafür, dass man sich also seit Ende 2024 den Kopf über das Aussehen des Autos zerbrochen hat, ähnelt es dem Original stark. Die Linienführung des Dreame-Fahrzeugs, die komplette Frontpartie sowie das Heck sehen genauso aus wie beim Bugatti Chiron.

Die Außen- und Innendesigns seien noch nicht final festgelegt. Ein Prototyp des Autos soll Anfang 2026 bei der CES in den USA präsentiert werden.

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Zu sehen ist der Innenraum des Dreame-Bugatti.

Der Innenraum des "Dreame-Bugatti" 

Bentley, Rolls-Royce und Cullinan im Fokus 

Schon bei der Vorstellung des Bugatti-Klons hieß es, dass künftig auch andere E-Automodelle gebaut werden sollen. Hier will Sina Tech jetzt Details aus firmeninternen Quellen erfahren haben. Demnach ist das Automobilgeschäft von Dreame auf 2 Sparten aufgeteilt. Eine davon ist Dreame Automotive. Hier fokussiert man sich auf Fahrzeuge im Bugatti-Stil. Neben dem vollelektrischen Modell, soll auch ein Extended-Range-Hybrid angeboten werden.

Die zweite ist eine Tochtergesellschaft namens Starry Automotive. Sie soll den Fokus auf Autos legen, die jenen von Cullinan, Rolls-Royce und Bentley ähneln. In einem internen Meeting soll Yu Hao davon gesprochen haben, dass die "Bentley-Rivalen" ähnliche Modelle von anderen chinesischen Herstellern keine Chance lassen werden. Unter den 38 Designvorschlägen sollen sich auch Entwürfe für die Starry-Modelle befunden haben, die von den Automarken Bentley, Rolls-Royce und Cullinan „inspiriert sind”. 

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Ein billigerer Bentley 

Ebenfalls in einem internen Meeting soll Yu bekannt gegeben haben, dass die Starry-Modelle einen Radstand von 3,2 und 3,3 Metern haben. Die 3,2er-Variante richtet sich direkt gegen denchinesischen Autohersteller Li Auto und dessen Modelle L6, L7, L8 und L9.

Der Bentley-Konkurrent soll demnach in 4 Ausführungen produziert werden. Es soll einen D9 geben, der bis zu 43.000 US-Dollar, also rund 36.000 Euro, kosten soll. Der D9 Pro soll bis zu 54.200 US-Dollar kosten, was etwa 46.000 Euro entspricht. Ebenfalls soll es einen D9 Max geben, der maximal 68.000 US-Dollar, also rund 58.000 Euro, kosten soll. Die vierte Ausführung, der D9 Ultra, soll für rund 82.000 US-Dollar (umgerechnet 69.000 Euro) angeboten werden.

„Eine Fahrzeugplattform, die 4 Konfigurationen ermöglicht – das ist eine Anlehnung an Xiaomi, wobei auch die Suffix-Bezeichnungen auf Xiaomi verweisen. Dieses Produkt kann Li Auto vollständig herausfordern und alles vom L9 bis hinunter zum L8, L7 und L6 verdrängen“, heißt es von Yu. 

Auch höhere Preissegmente im Fokus 

Es sollen aber auch Starry-Autos für höhere Preissegmente produziert werden. In Planung sei derzeit der D10 mit einem Radstand von 3,3 Metern und 3,4 Metern. “Eine Verlängerung des Radstands um 10 cm wird zu einem Preisanstieg von mindestens 13.900 US-Dollar (ca. 12.000 Euro) führen“, sagte Yu in dem internen Meeting.

Die Autos von Dreame könnten nicht nur in China, sondern auch in Deutschland produziert werden. Erst vor kurzem soll das Unternehmen den Standort für eine eine Fabrik, in strategischer Nähe zur Tesla Gigafactory in Berlin, ausgewählt haben. 

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