Die elektrischen Zahnbürsten GUM Playbrush und GUM Smart One im futurezone-Test

Die elektrischen Zahnbürsten GUM Playbrush und GUM Smart One im futurezone-Test

© David Kotrba

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GUM Playbrush und Smart One im Test: Zähneputzen als Dance-Battle

Die elektrischen Zahnbürsten werden mit der Playbrush-App verbunden, die für ein spielerisches Zahnputzerlebnis sorgt

Wer damit Schwierigkeiten hat, seine Kinder zum Zähneputzen zu motivieren, wird vielleicht schon auf Playbrush gestoßen sein. Die elektrische Zahnbürste wurde von einem Wiener Start-up entwickelt, das 2021 vom japanischen Unternehmen Sunstar übernommen wurde.

Unter der Marke GUM wurde ein neues Playbrush-Modell präsentiert und dazu ein Modell für Erwachsene, die GUM Smart One. Meine Familie und ich haben beide getestet.

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Die elektrischen Zahnbürsten GUM Playbrush (links und rechts) und GUM Smart One (mitte) im futurezone-Test

Zahnbürste wird zum Controller

Das Playbrush-Konzept macht Zähneputzen zum Spiel. Die elektrischen Kinderzahnbürsten enthalten Bewegungssensoren und stellen per Bluetooth eine Verbindung zur Playbrush-App her.

Darin finden sich mehrere Spiele, die man jeweils mit der Zahnbürste steuert. Im Grunde geht es dabei stets darum, Spielcharaktere in ihren Abenteuern voran zu bringen, indem man die Zahnbürste im Mund den oberen, unteren, linken und rechten Teil des Gebisses reinigen lässt.

Die Zahnbürste wird solcherart zum Controller, mit dem ein Kind am Smartphone-Display Bilder ausmalen, als Frosch Fliegen fangen oder als Ritter*in kleine Monster (Crobies) aufhalten kann. Es gibt 4 Gratis-Spiele und 9 Premium-Spiele, für die man ein Abo abschließen muss. 2 der Premium-Spiele kann man auch zu zweit spielen. Bei einem steuert man Rennautos, beim anderen tanzen Figuren um die Wette.

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Ausmalen mit der Playbrush: Die 4 Farben wählt das Kind, indem es oben, unten, links und rechts im Mund putzt

Drachen füttern und duschen

Die Optik der Spiele ist bunt und niedlich, dazu gibt es fröhliche Musik. Die Spiele sind zwar mit Schwierigkeitsgraden (leicht, mittel, schwer) gekennzeichnet, aber kein Kind muss hier vor irgendetwas Angst haben. Zähneputzen soll ja zum Vergnügen werden. Stress entstand beim Testen mit meinen Kindern nur dadurch, dass das Hantieren mit den Zahnbürsten gelernt sein will. Tipp: Nicht über das Smartphone gebeugt putzen, denn dann fällt es den Sensoren manchmal schwer, die Ausrichtung des Bürstenkopfes zu erkennen.

Als Bonus für das brave Putzen hält die App Dayo bereit, einen süßen Drachen, der als eine Art Tamagotchi gestreichelt, gefüttert und gereinigt werden kann. Mit Münzen, die man durch Spielerfolge sammelt, kann man Dayo neue Outfits verpassen und seine Wohnung einrichten. Außerdem gibt es virtuelle Belohnungen für Dayo, wenn man täglich bei ihm vorbeischaut.

Upgrades gibt es aber auch für die Spielcharaktere. Kinder können Avatare und Fahrzeuge in Spielen vielfältig gestalten.

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Dayo ist das virtuelle Haustier in der Playbrush-App, das auch abseits des Zähneputzens Unterhaltung bringt

Leistungsoptimierung für Erwachsene...

Erwachsene putzen unterdessen mit der GUM Smart One. Die relativ lange und dünne Schallzahnbürste hat ein minimalistisches Äußeres und einen deutlich höheren Ton, als man es von Geräten mit rotierendem Bürstenkopf gewohnt ist. Auch hier ist Bluetooth eingebaut und es gibt eine eigene App: Gum Smart.

Hier geht es eher um die Optimierung von persönlichen Leistungsparametern, es gibt einen Zahnputz-Coach, aber auch ein interaktives Quiz-Spiel. Die Zahnbürste lässt sich zudem ganz gut ohne App verwenden. Ein LED-Kreis um den Einschaltknopf zeigt an, welche Bereiche im Mund man beim Putzen gut abgedeckt hat.

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Der Zahnputz-Coach in der Gum Smart App zeigt an, wo man wie lange mit welchen Bewegungen putzen soll

... oder Spielen mit den Kindern

Deutlich mehr Spaß kann man freilich haben, wenn man sich als Erwachsener in der Playbrush-App ein eigenes Profil anlegt und die GUM Smart One verbindet. Das ist problemlos möglich und nun kann man sich mit seinen Kindern beim Zähneputzen duellieren. Die Premium-Spiele sind auch für weitere App-Nutzer*innen freigeschaltet, wenn man ein Abo abschließt.

Dadurch kann man nun etwa im Spiel "Utoothia Dance" um die Wette tanzen. Wenn die eigenen Kinder das Spiel schon gut kennen und sich Upgrades für ihre Charaktere in Form neuer Tanz-Moves besorgt haben (der Moonwalk ist auch dabei), ist man ihnen zunächst hoffnungslos unterlegen. Natürlich kann man sich durch errungenes Spielgeld dann ebenfalls Bewegungen kaufen, durch die man innerhalb der 2 Minuten Putzzeit mehr Punkte sammelt.

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Generationenübergreifendes Dance-Battle mit anschließend frischem Atem

App macht manchmal Probleme

Um zu zweit zu spielen, muss das Smartphone klarerweise 2 Bluetooth-Verbindungen aufbauen. Das hat beim Testen in den meisten Fällen gut geklappt, aber wehe, man lässt durch zu lange Inaktivität das Smartphone-Display dunkel werden - dann fällt der Verbindungsaufbau plötzlich schwer, teilweise hilft nur ein App-Neustart. Die Android-App reagiert dabei vergleichsweise tolerant. Die iOS-App gab beim Testen oft so sehr den Geist auf, dass das iPad einen Neustart hinlegen musste.

Wer mehrere GUM-Produkte daheim hat, muss stets genau darauf achten, welche Zahnbürste nun per Bluetooth mit der App verbunden ist. Ein Wackeln vor dem Smartphone gibt einer Zahnbürste normalerweise den Vorrang, aber manche der Zahnbürsten scheinen etwas dominanter zu sein und verbinden sich als erste, obwohl sie etwas weiter weg liegen.

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Kinder beim Duell: Die Avatare können individuell gestaltet und mit neuen Fähigkeiten ausgestattet werden

Fazit: Große Genugtuung beim Zahnarzt

Kleinere Probleme wie diese wurden für mich als Papa allerdings beim Zahnarztbesuch völlig wettgemacht. Die Zähne meiner Kinder könnten nur so gut gepflegt sein, weil die Eltern sie regelmäßig nachputzen, vermutete der Zahnarzt. Die gute Zahnpflege erledigen die Kinder mit Hilfe der Playbrush aber von alleine.

Davon zeugt auch die wöchentliche Auswertung für die ganze Familie, die ich per E-Mail zugeschickt bekomme. Bei 95 Prozent Zahnabdeckung oder mehr kann man auch dem nächsten Zahnarztbesuch gelassen entgegenblicken.

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Die Zahnbürsten für groß und klein gibt es mit oder ohne Abo

Preise

Für die GUM Playbrush zahlt man 29,99 Euro, wenn man ein Abonnement abschließt. Dadurch erhält man Zugang zu den Premium-Spielen in der Playbrush-App und 6 Ersatzbürstenköpfe für jährlich 39,99 Euro. Man kann die Zahnbürste aber auch ohne Abo kaufen, und lediglich die 4 Gratis-Spiele in der Playbrush-App nutzen. Dann kostet sie 44,99 Euro (erhältlich ua. bei Amazon).

Die GUM Smart One kostet 69,99 Euro, wenn man ein Abo abschließt. Für 29,98 Euro (2 Mal 14,99 Euro halbjährlich) erhält man 4 neue Bürstenköpfe pro Jahr. Ohne Abo zahlt man 79,99 Euro (erhältlich ua. bei Amazon) für die elektrische Zahnbürste.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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