Lightyear One: E-Auto mit Solardach fährt 725 Kilometer weit
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Das niederländische Start-up Lightyear hat sein erstes Serienmodell präsentiert. Der Lightyear One ist eine Elektro-Limousine, die mit einem Solardach ausgestattet wurde. Durch eine besonderes leichte Bauweise soll das Fahrzeug mit einer Akkuladung bis zu 725 Kilometer weit fahren können. Das ungewöhnliche Konzept, das optisch an eine Kreuzung aus Tesla Model S und Audi A7 erinnert, wurde bereits im Mai angekündigt. Damals wurden aber lediglich ein Teaser-Video und erste technische Daten veröffentlicht, nun wurde auch das Design enthüllt.
Das Solardach soll die Reichweite des Fahrzeuges, je nach Situation, um bis zu zwölf Kilometer Reichweite pro Stunde generieren. Ein typischer Fahrer könne so pro Jahr Energie für 20.000 Kilometer Strecke generieren, rechnet Lightyear vor. Zudem soll der zusätzlich generierte Strom auch für den Betrieb verschiedener Zusatzsysteme, wie der Klimaanlage, genutzt werden. Die insgesamt vier Elektromotoren haben 100 Kilowatt Systemleistung und sollen das Fahrzeug in weniger als zehn Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h.
Hoher Preis, viel Know-how
Das Fahrzeug kann seit einer Weile vorbestellt werden, die ersten 100 Stück wurden bereits reserviert. Die Reservierungsgebühr fällt mit 119.000 Euro aber relativ hoch aus. Der Kaufpreis für das Fahrzeug soll mindestens 149.000 Euro betragen. Je nach Ausstattungsvariante kann dieser aber höher ausfallen. Lightyear will mit der Produktion 2021 beginnen, die Auslieferung soll zeitnah erfolgen.
Hinter dem Start-up stehen mehrere ehemalige Studenten der Universität Eindhoven. Diese sammelten erste Erfahrungen im E-Auto-Geschäft, als sie 2013, 2015 und 2017 die World Solar Challenge gewinnen konnten. Dabei mussten die Teilnehmer ein möglichst effizientes Solarfahrzeug bauen, das eine 3000 Kilometer lange Rennstrecke absolvieren muss. Die Fahrzeuge sind oftmals dermaßen effizient, dass diese mehr Energie produzieren als sie verbrauchen, so wie auch die von der Universität gebauten „Stella“-Fahrzeuge. Dieses Know-how wendet man seit 2016 auch im eigenen Start-up an, das mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter zählt.
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